Vielseitigkeit ist seit Jahren das hervorstechende Merkmal des Kleinkunstprogramms in der Schwabhausener Post. Auch diesmal hat Wirt Heinrich Kellerer wieder ganz unterschiedliche Künstler eingeladen: Solche, die seit Jahren auf der Bühne stehen und über eine große Fangemeinde verfügen wie etwa die Couplet AG, oder unbekannte wie den Blonden Engel aus Österreich.
Start ist am Samstag, 21. Januar 2017, mit Knedl und Kraut, einem Trio, das als "krachlederne Wirtshausmusi" die Tradition des Derbleckens, Singens und Musizierens in der Gaststube auf seine Weise wieder aufleben lässt. Ein Stück Bayern der ganz anderen Art präsentiert am Samstag, 11. Februar, Michael Lerchenberg. "Ludwig Thoma - ein schwieriger Bayer" ist seine Lesung, mit Texten und Briefauszügen Thomas überschrieben, die dessen Leben und die im Laufe dieses Lebens wechselnden Einstellungen zur Politik seiner Zeit dokumentieren. Begleitet wird Lerchenberg mit Musik der Gruppe "Eberwein".
Am 11. März kommt dann der "Blonde Engel" mit raffinierten Texten, dem angeblich "schnellsten Mundwerk im Garten Eden" und schönstem oberösterreichischem Dialekt nach Schwabhausen. Seinen dringenden Wunsch, noch zu Lebzeiten zur Lichtgestalt zu werden und sich ewigen Nachruhm zu sichern, verrät Michael Altinger in seinem Programm "Hell" am 1. April dem Publikum in Schwabhausen. Einen Antihelden der unfreiwilligen Art dagegen, der, nur scheinbar naiv, unbequeme Wahrheiten verkündet, gibt Rolf Miller in seinem neuen Programm "Alles andere ist primär". Miller präsentiert es am Samstag, 6. Mai, in der Post.
Nach der Sommerpause geht es weiter mit der Couplet AG, deren neues Programm ganz schlicht "Wir kommen" heißt und wohl mit ebenso viel Witz und Sarkasmus daherkommen dürfte wie die Vorgängerprogramme. Ein veritables Bühnentier ist Constanze Lindner. Ob als Comedian, Schauspielerin oder Sängerin: Sie erobert ihr Publikum mit enormer Spielfreudigkeit und entwaffnendem Charme. In Schwabhausen tritt sie am 7. Oktober auf. Auch im Monat darauf präsentiert Wirt Heini Kellerer wieder eine Frau auf seiner Bühne, und zwar Simone Solga mit ihrem neuen Programm. Nachdem sie in früheren Jahren als "Kanzlersouffleuse" unterwegs war und erkundet hat, wie es "Bei Merkels unterm Sofa" denn so aussieht, heißt ihr neues Soloprogramm, mit dem sie am 5. November in Schwabhausen auftritt, "Selbsterkundung" .
Mit einer furiosen Show endet am 3. Dezember das Kleinkunstjahr von Schwabhausen. Inszeniert wird das Multimedia-Erlebnis von Nepo Fitz aus der bekannten Schauspielerfamilie gleichen Namens. Nepo erzählt, rezitiert, parodiert, spielt auf und vor der Bühne, singt und begleitet sich auf dem Klavier, immer nach dem Motto: Das Publikum soll bestens unterhalten werden. Das gilt auch für den Freitag, 16. Dezember.
Holger Paetz kommt in die Post nach Schwabhausen. "So schön war's noch selten" heißt sein satirisch-politischer Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. Paetz ist als Sprachvirtuose und "Kabarett-Literat" bekannt. In seinem aktuellen Programm räsoniert er über Politisches ebenso wie über Alltägliches, setzt sich über Tabus hinweg und nimmt brisante Themen gnadenlos unter die Lupe. Auch der Kartenverkauf für das neue Programm 2017 hat bereits begonnen.
Karten für die neun Vorstellungen können als Paket im Abonnement zum Preis von 164 Euro erworben werden. Es gibt für alle Abende, die jeweils um 20 Uhr beginnen, auch Einzelkarten. Im Vorverkauf kosten sie 19 beziehungsweise 20 Euro, an der Abendkasse zwei Euro mehr. Postwirt Heinrich Kellerer: 08138/697240 oder unter der Mail-Adresse Gasthof-zur-Post@t-online.de