Dachau:Stadt baut Sozialwohnungen am Amperweg

Dachau: Baurecht besteht auf dem Grundstück schon. Die Stadtbau GmbH ist daher zuversichtlich, dass 2018 schon mit den Arbeiten begonnen werden kann.

Baurecht besteht auf dem Grundstück schon. Die Stadtbau GmbH ist daher zuversichtlich, dass 2018 schon mit den Arbeiten begonnen werden kann.

(Foto: Toni Heigl)

Die Stadtbau GmbH plant 23 Apartments in einem Haus mit drei Etagen sowie eine Kindertagesstätte mit 63 Plätzen.

Von Viktoria Großmann, Dachau

Noch eine Baustelle: Auch am Amperweg 18 errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft Häuser. Erst im September hatte der Bauausschuss im Stadtrat die Pläne für den Otto-Kohlhofer-Weg genehmigt. Ungefähr 83 Wohnungen verteilt auf vier Häuser sollen dort entstehen. Für den Amperweg sind 23 Sozialwohnungen in einem dreigeschossigen Haus geplant sowie ein Kindergarten mit 50 Plätzen und eine Kinderkrippe mit 13 Plätzen.

"Wir wollen 2018 anfangen", sagt Hendrik Röttgermann, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH. Zunächst müsse noch die Förderung geklärt werden.

Alles barrierefrei

Die Stadtbau errichtet grundsätzlich Sozialwohnungen, seit einigen Jahren sind alle Neubauten barrierefrei, das heißt, sie bekommen einen Aufzug und extrabreite Türen, durch die etwa ein Rollstuhlfahrer gut hindurchkommt. Die Regierung von Oberbayern trägt jeweils etwa die Hälfte der Baukosten, 30 bis 40 Prozent finanziert die Stadtbau aus eigenen Mitteln, die Grundstücke übereignet in vielen Fällen, so auch hier, die Stadt. Hinzu kommen Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt sowie nötigenfalls Hypothekendarlehen, erklärt Röttgermann. Die staatlich geförderten Wohnungen dürfen gesetzlich 25 Jahre lang nur an Geringverdiener mit einem Berechtigungsschein vermietet werden. In Dachau sind schon etliche Wohnungen aus dieser Bindung gefallen. Jedoch werden sie weiterhin Menschen mit geringerem oder mittlerem Einkommen zu moderaten Mieten zur Verfügung gestellt.

Auf dem Grundstück am Amperweg stehen zur Zeit noch ein Haus und ein Schuppen. Die Stadt bringt Obdachlose in dem Haus unter. Weil schon ein Bebauungsplan vorliegt und Baurecht besteht, ist Röttgermann zuversichtlich, dass im übernächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden kann. Ebenfalls 2018 könnte die Stadtbau auch in Dachau-Süd loslegen. Ein altes Lagerhaus an der Josef-Effner-Straße soll abgerissen werden, Feuerwehr und Vereine, die es nutzen, müssen noch einen anderen Platz finden. Dann könnte auf dem städtischen Grundstück ein Haus mit neun Wohnungen entstehen. Voraussichtlich werden diese zwei bis drei Zimmer haben. Ansonsten aber ist die Stadtbau bemüht, vor allem die Nachfrage nach großen Wohnungen mit etwa vier Zimmern, sowie nach Appartements für Alleinstehende zu erfüllen.

Spätestens 2020 soll der Bau beginnen

Damit die Pläne für den Kohlhoferweg umgesetzt werden können, muss zunächst der bestehende Bebauungsplan geändert werden. Das kann ein paar Monate dauern, Röttgermann rechnet damit, dass erst 2019 oder 2020 mit dem Bau begonnen werden kann. Noch etwas länger können die Pläne für die griechische Schule in Mitterndorf brauchen. Zwar war im Juni ein Gewinnerentwurf aus dem Wettbewerb gekürt worden, doch bevor die Idee des Dachauer Architekten Emil Kath Gestalt annehmen wird, werden noch Jahre vergehen. Es gibt derzeit noch keinen Bebauungsplan.

Das Geld, das die Stadträte im vergangenen Jahr zur Unterstützung der Stadtbau in den Haushalt eingestellt hatten, wurde noch gar nicht gebraucht. Insgesamt 1,2

Millionen Euro sollten der Wohnungsbaugesellschaft in den Jahren 2016 und 2017

als zusätzliches Eigenkapital für konkrete Projekte zufließen. Die CSU hatte im Herbst vor einem Jahr zusätzliche Mittel beantragt, die Verwaltung hatte von sich aus vorgeschlagen, die Mittel auf 1,2 Millionen zu verdoppeln, der Beschluss wurde daraufhin im Haupt- und Finanzausschuss einstimmig gefasst. Die Mittel werden weiterhin zur Verfügung stehen, sagt Kämmerer Thomas Ernst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: