Natürlich war Josef Koller zu Lebzeiten weit über Karlsfeld hinaus als überaus engagierter Naturschützer bekannt. So richtig geehrt und anerkannt wird sein unermüdliches Wirken für Flora und Fauna allerdings erst seit seinem allzu frühen Tod vor einem Jahr mit gerade 68 Jahren. Nicht nur, dass die Gemeinde Karlsfeld den Weg entlang des Moosgrabens in sein "Geliebtes Schwarzhölzl" (so der Titel eines seiner Bücher aus dem Jahr 1992) kürzlich nach Josef Koller benannt hat. Vom heutigen Donnerstag an widmet ihm die Gemeindebücherei zudem eine Ausstellung mit Dokumenten und Büchern aus Anlass seines Todestags am 12.Mai 2010. Am Donnerstag wird die Ausstellung, die bis 9. Juni dauert, um 19 Uhr eröffnet: zunächst wird "Ja, so war er" gezeigt, ein Film von Werner Edl mit Texten von Kurt Schürmann über Josef Koller und "Geliebtes Schwarzhölzl", eine Multivisionsschau des gleichnamigen Buches.
In dem Film wird sehr deutlich, wie es Koller, der von Beruf Postbote war und sich sein umfassendes Wissen über Vögel und Pflanzen autodidaktisch erarbeitet hat, gelungen ist, Menschen für die Natur und deren Schätze zu begeistern. Der Koller Sepp, wie ihn seine Freunde nannten, nutzte jede Gelegenheit dazu: In den 35 Jahren des Bestehens der von ihm mitgegründeten BN-Kreisgruppe hat er nicht weniger als 180 Exkursionen geleitet. Und Koller hat, auch das zeigt die Ausstellung, sein Wissen auch in Buchform präsentiert: Nicht nur mit dem Buch über das geliebte Schwarzhölzl, das auf seine Initiative hin unter Naturschutz gestellt wurde, sondern auch mit einem ebenso üppigen Bildband über "Die Vogelwelt im Dachauer Moos und im Allacher Forst".
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Gemeindebücherei (www.Karlsfeld.de) im Rathaus, Gartenstraße 7, geöffnet. .