Asylbewerber:Mitterndorfer Ängste

OB und Landrat informieren über Flüchtlingsunterbringung

Überlegungen, Flüchtlinge auf dem Gelände der ehemaligen Griechischen Schule in Mitterndorf unterzubringen, haben nicht nur einen Streit im Stadtrat ausgelöst. Auch für viele Mitterndorfer Bürger ist die Aussicht auf eine Containeranlage in ihrer Nachbarschaft ein Reizthema. Wegen der laufenden Debatte um das ehemalige Schulgelände lädt Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) am Dienstag, 14. Juli, von 18 Uhr an zu einer zweiten Informationsveranstaltung im Pfarrheim Mitterndorf, Heinrich-Nicolaus-Straße 7, ein. Auch Landrat Stefan Löwl (CSU) wird anwesend sein, um Fragen der Bürger zu beantworten.

Zusätzlich zu den bereits eingerichteten 155 Plätzen muss die Stadt Dachau Platz für etwa 200 weitere Asylbewerber schaffen. Die zunächst für eine Flüchtlingsunterbringung angedachten Räume der Zieglervilla und der Griechischen Schule hat der Landkreis aus Brandschutzgründen abgelehnt. Das Areal um das Schulgebäude wurde zunächst ebenfalls ausgeklammert, von der CSU aber wieder ins Spiel gebracht. Grund für den Sinneswandel ist laut CSU-Fraktionssprecher Dominik Härtl, dass die Stadt Dachau wie alle Gemeinden ihren Beitrag zur Unterbringung von Asylbewerbern leisten muss. Der MD-Parkplatz solle nicht allein für die Unterbringung der circa 200 Menschen genutzt werden.

Dem Vorhaben, das Gelände der Griechischen Schule Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen, steht das Bebauungsplanverfahren der Stadt gegenüber. Mit Beteiligung der Bürger soll für das betreffende Gelände ein Plangutachten entwickelt werden. Durch die Errichtung einer Containeranlage würde sich die Bebauung erheblich verzögern.

© SZ vom 01.07.2015 / LESA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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