Bezirksausschusssitzung:Ärger über Anhänger

Anwohner der Crailsheimstraße, nördlich des Nordfriedhofs gelegen, sind äußerst ungehalten über abgestellte Auto-Anhänger in Parkbuchten in ihrem Umfeld. Das ist in der Bezirksausschusssitzung Schwabing-Freimann deutlich geworden, als sich zwei Bürger zu Wort meldeten. "Da werden öffentliche Parkplätze für gewerbliche Anhänger missbraucht", echauffierte sich ein Mann, der überdies der Polizei vorwarf, "nichts zu unternehmen". Dem widersprach der anwesende Beamte der zuständigen Polizeiinspektion. "Eigentlich ist das keine Sache der Polizei, sondern der Politik", sagte er.

Der Polizist hob hervor, dass seine Kollegen sehr wohl die Situation überprüft hätten. Die dargestellte Drastik, könne er aber "so nicht bestätigen." Dabei räumte er durchaus ein, dass einige Anhänger länger als die erlaubten zwei Wochen in den Parkbuchten stünden. "Das kostete die Halter der Anhänger 20 Euro Bußgeld. Billiger kann man in München keinen Abstellplatz bekommen", kommentierte der Beamte sarkastisch. Wegen der gesetzlichen Regelungen, so führte er weiter aus, fehle der Polizei die Handhabe, die Anhänger abzuschleppen. Die Konsequenzen aus der Verwarnung zu ziehen, also auch das Abschleppen, sei Aufgabe der Stadt - nicht der Polizei. "Ich kann aber keinen politischen Willen erkennen, das zu ändern." Der Bezirksausschuss richtete dennoch die Bitte an den Polizisten, "im Rahmen der Kapazitäten" vermehrt zu kontrollieren.

© SZ vom 05.04.2018 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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