Student-Weltmeisterschaft im Beachvolleyball:Wettkampf auf 15 000 Quadratmetern

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Die Beachvolleyball-Anlage auf dem Gelände der TU München ist die größte in Bayern. (Foto: SZ Photo)
  • Die Beachvolleyball-Anlage der Technischen Universität ist mit 15 000 Quadratmetern die größte in Bayern.
  • Extra für die Weltmeisterschaft der Studenten wurde ein Center Court mit 1500 Plätzen gebaut.
  • Nach den Wettkämpfen kann das Areal für den Hochschulsport weiter genutzt werden.

Von Sebastian Winter, München

128 Athleten aus 29 Ländern, 102 Volunteers, 23 Schiedsrichter, 300 Ballkinder aus Münchner Schulen - und rund 5000 Tonnen Sand: Hinter diesen eindrücklichen Zahlen verbirgt sich einer der sportlichen Höhepunkte dieses Jahres im Olympiapark. Von diesem Montag an rollt der Ball dort nicht etwa, dafür ist der körnige Untergrund wirklich zu uneben. Er fliegt vielmehr auf der neuen Beachvolleyball-Anlage der Technischen Universität (TU) bei der Studenten-Weltmeisterschaft durch die Luft, wird gebaggert und geblockt.

Gespielt wird auf einem 15 000 Quadratmeter großen Areal neben der BMW-Welt, das es erst seit dem vergangenen Sommer gibt - und das seither als größte Beachvolleyballanlage in ganz Bayern firmiert. Auch einen extra für die WM aufgebauten Center Court mit 1500 Plätzen gibt es. "Die Anlage in München ist ein absoluter Hammer. Das kann ein richtiger Hexenkessel werden", sagt Michael Hahn, der Leiter des Zentralen Hochschulsports München und Vizepräsident des Organisationskomitees.

Insgesamt rechnen die Ausrichter von der TU, die passenderweise in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiert, und vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband bis zu den Finalspielen am Freitag mit rund 10 000 Besuchern. Neben den Feldern gibt es für sie ein kleines Zeltdorf mit Aktionsständen und Food-Trucks. Für das Wlan auf dem Gelände wurden extra 400 Meter Stromkabel verlegt.

Bereits vor vier Jahren begann der Bewerbungsprozess, ein großes Thema war dabei die Nachhaltigkeit. "Hier wird kein künstliches Areal geschaffen und anschließend wieder abgebaut, sondern die Plätze werden im Hochschulsport weiter genutzt", erklärt Mitorganisator Hahn. Dieses Konzept ist auch ganz im Sinne der Stadt, die mehr junges und aktives Publikum in den Olympiapark locken will. Auch sie ist froh über die neue Nutzung des Geländes, auf dem bis zum vergangenen Jahr noch eine marode, grasüberwucherte Kugelstoßanlage ihr trauriges Dasein fristete.

Nun kommen die besten studentischen Beachvolleyballer aus der ganzen Welt hierher, darunter Sportler mit unaussprechlichen Namen wie Muditha Sandakelumsiri Pihimbhiyage Widhanelage und Yasiru Udara Dhanapala Wejesinghe aus Sri Lanka, Teams aus Saudi-Arabien, Zypern oder Neuseeland. Aber auch Favoriten wie Frankreich bei den Männern und die starken Japanerinnen bei den Frauen. Die vier deutschen Duos gehören nicht unbedingt zum engsten Kreis der Titelanwärter, aber vor allem die Zwillinge Bennet und David Poniewaz haben Außenseiterchancen. Jörg Ahmann, Olympiadritter von Sydney und inzwischen U23-Nationaltrainer, wird sie und die anderen einheimischen Teams betreuen.

Weil die Studenten bei ihren Titelkämpfen immer auch über den Tellerrand hinausblicken sollen, gibt es für sie noch ein Rahmenprogramm. Am Montagabend werden die Delegationen im Münchner Rathaus empfangen, am Dienstag durch die einen Hechtsprung entfernte BMW-Welt geführt. Mittwoch ist Sightseeing-Tag, der Donnerstag steht zunächst ganz im Zeichen eines Bayerischen Abends und der Players Night im Anschluss daran in der Olydisco. Am Freitag schließlich ist die Abschiedsparty in der 089-Bar geplant.

Gespielt wird natürlich auch, die Sandsportler haben durchaus lange Arbeitstage vor sich. Montag bis Donnerstag sind jeweils von 9 bis 19 Uhr Duelle angesetzt, die Finals finden Freitag um 15 Uhr (Frauen) und 16 Uhr (Männer) statt. Das Wetter, für Studenten wie Beachvolleyballer gleichermaßen wichtig, soll übrigens ziemlich sonnig werden.

© SZ vom 09.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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