Au:Lärmen und lernen

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Sanierung der Grundschule Mariahilfplatz stößt auf Kritik

Von Johannes Korsche, Au

Bald soll es losgehen mit den Sanierungsarbeiten an der Grundschule Mariahilfplatz. Im März beginnen die Vorarbeiten, im Sommer die eigentlichen Bauarbeiten. "Es wird von Fenstern, Fassade, Heizung bis hin zur Elektro alles ausgetauscht beziehungsweise saniert", teilt das Referat für Bildung und Sport mit. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass mit der Modernisierung längst nicht alle Probleme gelöst werden: "Die Schule wird nach der Sanierung noch nicht barrierefrei sein", räumt das Bildungsreferat ein. Das ist für den Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA) ein "unverständliches Vorgehen", das "nicht hinnehmbar" sei, wie es in einem fraktionsübergreifenden Antrag dazu heißt. Die Vorgaben zum barrierefreien Bauen sollen, geht es nach den Haidhauser Bürgervertretern, "im gesamten Objekt zwingend berücksichtigt" werden. Die derzeitigen Pläne seien daher ein "Fauxpas, der umgehend geheilt werden muss". Auch die geplante Umsetzung der Sanierungsarbeiten stößt auf Kritik.

Denn saniert wird im laufenden Schulbetrieb. Während die Grundschulkinder in den Klassenzimmern lernen, soll in der Schule nahezu kein Stein auf dem anderen bleiben. Die BA-Mitglieder befürchten, dass die Bauarbeiten das Schulleben "erheblich und unzumutbar beeinträchtigen". Deshalb wollen sie den Ablaufplan einsehen, der ihre Bedenken entweder ausräumt oder "andere Maßnahmen notwendig" macht. Doch einen solchen Ablaufplan gibt es noch nicht. Denn je nach Prognose der Schülerzahlen plant das Schulreferat mit zwei oder drei Bauabschnitten, die jeweils etwa ein Jahr dauern. Nur so viel: Die Beeinträchtigungen des Schulbetriebs sollen "so gering wie möglich" bleiben, versichert das Referat. Dementsprechend werden "besonders lärmintensive Arbeiten" in unterrichtsfreie Zeiten und die Ferien verschoben. Auch die nötige "Baustelleneinrichtung auf dem Schulhof wird so platzsparend wie möglich gestaltet". Für die Pausen bleibe daher noch genügend Platz an der frischen Luft. Momentan prüfe das Schulreferat allerdings auch, einen Teil der Schüler während der Sanierung auszulagern. Ein Ergebnis dazu stehe noch aus.

Ebenfalls untersucht wird laut Schulreferat, ob es nach der Sanierung des Schulgebäudes mit dem Abriss des Sporttrakts weitergeht. Denn mit dem Neubau "könnte die bauliche Lücke zwischen Sporttrakt und Schulgebäude geschlossen und ein Aufzug integriert werden". Allerdings seien das derzeit lediglich "Überlegungen", die noch baulich eingehender geprüft werden müssten.

© SZ vom 30.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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