Der Amokläufer vom Olympia-Einkaufszentrum hat in seinem heimischen Keller Schießen geübt. Das bayerische Landeskriminalamt bestätigte der SZ am Mittwoch entsprechende Recherchen des Bayerischen Rundfunks. Die Ermittler hatten zahlreiche Einschusslöcher in einer Kellerwand des Mehrfamilienhauses entdeckt und Projektile sichergestellt, die zur Tatwaffe passen.
Gutachter hätten daraufhin die Schießübungen mit der Originalwaffe im Keller nachgestellt und so herausgefunden, dass der Lärm in den Wohnungen darüber "nicht als Schüsse wahrnehmbar" gewesen sei, erklärte ein Sprecher des Landeskriminalamts. Der 18-jährige Amokläufer hatte am Abend des 22. Juli neun Menschen erschossen und kurz darauf sich selbst getötet.