Altstadt:Wenn das Schofar erklingt

In Bachs Matthäuspassion sollen die Klänge des Schofars die Himmelstüre öffnen, sagt Peter Dostál-Berg. Er zählt weltweit zu den wenigen, die auf jener aus einem Widderhorn hergestellten Naturtrompete sogar Beatles-und Verdi-Melodien spielen können. Ansonsten erklingt das jüdische Instrument nur noch als Signal in der Synagoge. Bezug nehmend auf die alten Schriften reaktiviert Dostál-Berg das Schofar nun zusammen mit dem Sänger Karel Lorenc als "Stimme des Friedens für alle".

Darum sind zu deren Schabbat-Begrüßung an diesem Freitag, 20. Oktober, um 17.15 Uhr auf dem St.-Jakobs-Patz auch Nichtjuden eingeladen. Neben den Rabbinern der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern wird dort auch der kalifornische Rabbi Shmuley Boteach "Lyrik am Vorabend des Schabbat" vortragen. Boteach wird von manchen wegen seiner positiv-offenen Einstellung zur Homosexualität ebenso kritisiert wie für seine Beschreibung von sexuellen Praktiken in seinem Buch "Kosher Sex". Am Samstag, 21. Oktober, wird das Schofar ein weiteres Mal auf der M94.5-Bühne des Digitalanalog-Festivals im Gasteig erklingen. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 20.10.2017 / diw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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