Altstadt:Turm des Alten Peter wird zwei Monate gesperrt

Von der Kirche St. Peter können Besucher an schönen Tagen bis in die Berge blicken. (Foto: N/A)

Die Reparatur der Jubiläumsglocke wird zum Anlass genommen, um den Turm umfassend zu renovieren. Einen Aufzug wird es aber auch weiterhin nicht geben.

Der Turm des Alten Peter muss schließen - für fast zwei Monate, zwischen dem 26. Februar und dem 11. April. Schuld daran ist ein etwa 40 Zentimeter langer Sprung in der Jubiläumsglocke, die die Peterskirche 1958 zur 800-Jahr-Feier der Stadt München geschenkt bekam. Das sieben Tonnen schwere und mehr als zwei Meter hohe Stück soll deshalb nicht neu gegossen oder ausgetauscht, sondern repariert werden. Kein einfaches Projekt.

"Früher wurde die Glocke einfach durchs Treppenhaus gezogen, jetzt ist der eingebaute Rettungsweg im Weg", erläutert der zuständige Architekt Andreas Hlawaczek. Aufwendige Umbauten seien deshalb von Ende Februar an nötig, "am 4. April kommt das gute Stück aber erst raus". Der Riss selbst ist schon seit vier Jahren bekannt. Seitdem wurde die Glocke nicht mehr geläutet, um sie zu schonen. Ein Umbau sei aber bislang wegen der benachbarten Hugendubel-Baustelle unmöglich gewesen, sagt Hlawaczek. "Sonst hätten wir Rettungswege blockiert." In Deutschland gebe es außerdem nur eine Firma, die so eine Glocke reparieren könne, "da steht man erst mal in der Warteschlange".

Nun steht der Termin in der Nördlinger Gießerei fest. Im Zuge dessen wird der ganze Turm umfassend renoviert: Er bekommt eine neue Beleuchtung, Videoüberwachung und Brandmeldeanlage, eine kleinere Glocke darf ebenfalls zur Reparatur. Einen Aufzug wird es im Alten Peter aber weiter nicht geben. Schade, findet der Türmer Joachim Wallner: "Da wär ich der Erste, der dafür ist."

© SZ vom 20.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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