Altstadt:Pläne auf dem Prüfstand

Einwohnerversammlung diskutiert Fußgängerzone Sendlinger Straße

Voraussichtlich am 18. Februar nächsten Jahres soll die umstrittene Einrichtung einer Fußgängerzone in der Sendlinger Straße im Rahmen einer Einwohnerversammlung diskutiert werden. Möglich ist aber noch ein Ausweichtermin um einen Tag hin oder her. Das hat der Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel einstimmig festgelegt. Vorgesehen ist, dass der Stadtrat dann im März 2016 darüber entscheidet, ob der autofreie Testbetrieb in der Sendlinger Straße für die Dauer eines Jahres stattfindet.

Eigentlich hätte das schon am vergangenen Mittwoch beschlossen werden sollen; im Stadtrat gibt es eine große Mehrheit dafür. Aber nach heftigen Protesten der Anwohner und nach einhelliger Ablehnung der Fußgängerzone auf der Bürgerversammlung am 3. Dezember wurde im Rathaus das Thema von der Tagesordnung des Planungsausschusses abgesetzt. Anwohner fürchten unter anderem, dass Wohnungen und Praxen nicht mehr mit dem Auto erreichbar sind.

Jürgen-Peter Pinck (SPD) begrüßte in der jüngsten BA-Sitzung diese Vertagung. Er sei ein Befürworter der Fußgängerzone, aber: "Die Einwände von Anwohnern bedürfen einer besseren Klärung." Die Bürger sollten erkennen, "dass die Politik nicht über ihre Köpfe hinweg entscheidet". Norbert Weigler (Grüne) ist der Ansicht, dass der Stadtrats-Beschluss über die Einrichtung der Fußgängerzone "mit heißer Nadel gestrickt" worden sei. Auf der Einwohnerversammlung könnten alle strittigen Punkte zur Sprache kommen: "Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass Demokratie funktioniert."

© SZ vom 12.12.2015 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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