Altstadt:Die Zukunft der Alten Akademie

Investor will Pläne vorstellen, Stadtrat formuliert Eckpunkte

Ende 2013 hat der Freistaat Bayern den historisch bedeutsamen Komplex Alte Akademie in zentraler Innenstadtlage an der Fußgängerzone an die österreichische Signa-Gruppe verkauft. Wo sich früher das Kaufhaus Hettlage befand und wo auch die Büros des Landesamts für Statistik waren, soll nun ein Gebäudeensemble mit Geschäften, Büros, Gastronomie und Wohnungen entstehen. An diesem Mittwoch wird der Planungsausschuss des Stadtrats aller Voraussicht nach eine wichtige Weichenstellung dafür vornehmen. Festgelegt werden sollen die städtebaulichen und denkmalfachlichen Eckdaten des Vorhabens. Sie dienen als Grundlage für den Architektenwettbewerb, der nun auf den Weg gebracht werden soll. Die Ergebnisse werden im April kommenden Jahres erwartet.

Die Signa-Gruppe will am Abend die Öffentlichkeit über das Projekt und die Ideen zur weiteren Entwicklung informieren. Diese Veranstaltung findet ebenfalls an diesem Mittwoch, von 18.30 Uhr an im Hotel am Platzl, Platzlstube, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Diese Form der zeitlichen Abfolge stößt auf Kritik beim Münchner Forum, einem Verein, der sich mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzt. Das Forum fordert von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), den Tagesordnungspunkt Alte Akademie nicht in der Sitzung des Planungsausschusses zu behandeln. Die interessierte Bürgerschaft brauche ausreichend Zeit, um sich mit der Beschlussvorlage für den Stadtrat auseinanderzusetzen. Es sei nicht sinnvoll, am Abend eine Informationsveranstaltung anzusetzen, nachdem am Morgen bereits die Rahmenbedingungen für das Projekt festgelegt worden seien.

© SZ vom 11.11.2015 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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