Aktionstag:Mehr Grün, weniger Autos

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Auf einem großen Stadtplan der Tegernseer Landstraße konnten die Bürger ihre Wünsche beim Aktionstag von "Urbanes Wohnen" markieren. (Foto: Wolfgang Heidenreich/OH)

Der Verein "Urbanes Wohnen" befragt die Giesinger zur künftigen Gestaltung der Tegernseer Landstraße

Von Hubert Grundner, Obergiesing

Mit seinem Aktionstag zur künftigen Gestaltung der Tegernseer Landstraße (Tela) hat der Verein "Urbanes Wohnen" offenbar den Nerv vieler Giesinger getroffen. Mehr als 100 Bürger jeden Alters kamen an einen Infostand auf dem Edelweißplatz, um dort ihre Wünsche anzubringen. Was durchaus wörtlich zu verstehen ist: Auf einem überdimensionalen Stadtplan der Tela konnten sie mit Hilfe verschiedenfarbiger Pins markieren, wo sie sich Bäume, Bänke, Kfz-Stellplätze, Fahrradständer, Behindertenparkplätze und Querungshilfen wünschen. Außerdem nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Kommentare zu hinterlassen.

Dabei wurde, wie Wolfgang Heidenreich vom Verein Urbanes Wohnen berichtete, zum Beispiel vorgeschlagen, Fotovoltaik stärker zu nutzen, überdachte und begrünte Parkplätze sowie mehr Fahrradwege anzulegen oder einfach nur eine längere Ampelphase vor der Ichoschule einzurichten. Vorschläge kamen dabei nicht nur zum nördlichen Teil der Tegernseer Landstraße, sondern auch zu den angrenzenden Plätzen oder Straßen.

Hintergrund der Aktion ist die geplante Aufwertung des Stadtteilzentrums entlang der Tegernseer Landstraße im Rahmen der Sozialen Stadt Giesing. Dort soll in den nächsten Jahren mehr Aufenthaltsqualität entstehen. Dazu gehören auch eine gute Radfahrverbindung und sichere Querungen für Fußgänger. Außerdem sind Fragen der Gestaltung zu klären: Wenn ja, wo und wie viele Bäume werden gepflanzt? Wie schnell darf am Tegernseer Platz gefahren werden? Wie wird er gestaltet? Das Baureferat ist mit der Entwurfsplanung befasst und muss nun diese Fragen beantworten.

Urbanes Wohnen wollte mit der Aktion ein Stimmungsbild einfangen. Bei den Planungen kann dann darauf zurückgegriffen werden. "Wir wollen unsere Ergebnisse in einer Sitzung des Bezirksausschusses vorstellen", kündigten Heidenreich und seine Mitstreiter an. Und obwohl diese noch nicht im Detail vorliegen, scheinen sich einige Trends bereits abzuzeichnen: Viele Bürger wünschten sich mehr Ruhebänke, Bäume und Grün sowie weniger beziehungsweise langsameren Verkehr - im gesamten Stadtgebiet.

© SZ vom 26.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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