Fernsehen:In die Einschaltquote geht künftig auch Videostreaming ein

  • Die Medienforschung will von September an regelmäßig Gesamtreichweiten für TV und Online-Streaming veröffentlichen.
  • Zunächst sollen PCs und Laptops miteinbezogen werden, später auch die Daten von Tablets und Smartphones.
  • Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) misst seit mehr als 25 Jahren die Fernsehnutzung.

Immer mehr Menschen weichen vom klassischen Fernsehen auf Angebote im Internet aus. Darauf reagiert nun auch die Medienforschung. Von September an wird sie regelmäßig Gesamtreichweiten für TV und Online-Streaming veröffentlichen. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) in Frankfurt mit. Zunächst kommen die Informationen zur Nutzung von Online-Videos am PC und Laptop hinzu. Einige Monate später sollen dann auch die Daten von Tablets und Smartphones berücksichtigt werden.

Die Messungen erfolgen einmal im Jahr in den 5000 Haushalten, in denen seit Jahren die TV-Quoten ermittelt werden. Dort werden spezielle Messrouter aufgestellt. Für die Messung von Online-Videos und mobilen Daten kommen zusätzlich zwei weitere Panels mit 20 000 Personen hinzu.

Die AGF misst seit mehr als 25 Jahren die Fernsehnutzung. Berücksichtigt werden dabei den Angaben zufolge zwischen 800 und 900 Sender. Zu den Gesellschaftern der AGF gehören die öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF und die großen Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1.

Anm. der Red.: In einer ersten Version dieser Meldung hieß es, die AGF beginne im September mit der Erfassung von Videostreaming. Tatsächlich weist die AGF schon seit Längerem gesonderte Zahlen zum Videostreaming aus - neu ist, dass diese in die Fernsehquote Eingang finden.

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