Zusätze in Getränken:Kein Zucker mehr im Saft

Die EU hat sich die ausgewogenere Ernährung ihrer Bevölkerung auf die Fahnen geschrieben. Jetzt will sie die von Herstellerseite nachgesüßten Fruchtsäfte abschaffen.

Dass ein Glas Apfelsaft ungefähr genauso dick macht wie ein Glas Cola, kann man in jedem Diät-Ratgeber nachlesen. Der Zuckergehalt der beiden Getränke ist nämlich nahezu gleich hoch - vor allem, weil viele Säfte vom Hersteller eigens nachgezuckert werden.

Viele als "gesund" geltende Fruchtsäfte sind durch versteckten Zuckerzusatz des Getränkeherstellers in Wirklichkeit kleine Kalorienbomben. (Foto: ddp)

Wenn es nach der EU-Kommission geht, soll damit aber bald Schluss sein. Eine am Mittwoch in Brüssel vorgelegte Neufassung der EU-Fruchtsaftrichtlinie sieht vor, jeglichen Zusatz von Zucker bei Fruchtsäften zu verbieten. Nach den seit 2001 geltenden Regeln dürfen Getränkehersteller bisher nämlich bis zu 15 Gramm Zucker pro Liter zusetzen, wenn die Früchte wegen schlechten Wetters nicht süß genug ausgefallen sind. In der Zutatenliste muss der Zuckerzusatz dann auch nicht angegeben werden.

Die neue Richtlinie erlaubt dieses Vorgehen jedoch nur noch bei Fruchtnektaren. Darüber hinaus muss der Zusatz auf der Produktverpackung gekennzeichnet sein. Für die Änderung der Richtlinie müssen noch das Parlament und die 27 Mitgliedstaaten zustimmen.

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