VIP-Klick: George Clooney:Kommt der Schönste zum Mächtigsten

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Hollywood im Weißen Haus: George Clooney hat US-Präsident Barack Obama besucht, um gemeinsam mit ihm die politische Lage im Sudan zu erörtern.

George Clooney ist fast zu schön um wahr zu sein: Der erfolgreiche Hollywood-Schauspieler sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern setzt seine Popularität auch noch für die richtigen Themen ein.

Nutzt seine Bekanntheit, um sein politisches Engagement voranzutreiben: Hollywood-Schauspieler George Clooney. (Foto: AP)

Der 49-Jährige ist bekannt für sein politisches Engagement: Als "Messenger of Peace", eine Art Friedensbotschafter, reiste er im Namen der Vereinten Nationen in die Krisenregionen Dafur, Tschad, Sudan oder nach Burmar, um auf die dortige Menschenrechtslage aufmerksam zu machen. Er engagiert sich für den Klimaschutz und kritisierte bei öffentlichen Auftritten immer wieder die offensive Außenpolitik des ehemaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush.

Jetzt besuchte der Schauspieler US-Präsident Barack Obama, um im Weißen Haus gemeinsam die Lage im Sudan zu erörtern. George Clooney setzt sich schon seit Jahren für die dortigen Kriegsopfer ein und kehrte erst kürzlich aus dem Sudan zurück, wo am 9. Januar 2011 über die Unabhängigkeit des Südens abgestimmt wird. Beobachter befürchten, dass das Referendum zu einem neuerlichen Bürgerkrieg zwischen dem Norden und dem Süden führen könnte.

Clooney fordert von den USA und der Weltgemeinschaft, internationalen Druck auszuüben, um schon im Vorfeld der Wahl Gewalt zu verhindern. Obama sagte bei dem Treffen, dass die endgültige Verantwortung für die Zukunft Sudans bei den politischen Führern des Landes liege. Erst im September war der US-Präsident mit anderen Staatsoberhäuptern bei den Vereinten Nationen zusammengetroffen, um ihre Sorgen über eine mögliche Verzögerung des sudanesischen Referendums zum Ausdruck zu bringen.

Während der Präsidentschaftswahlen hatte der US-Schauspieler Obamas Kampagne stets unterstützt, sich aber nie mit ihm in der Öffentlichkeit gezeigt. "Als Celebrity kann man in der Öffentlichkeit für einen Präsidentschaftskandidaten auch kontraproduktiv sein", begründete er seine Zurückhaltung in einem Interview. Dass sein Vater 2004 mit seiner Kandidatur für den Kongress gescheitert sei, habe an ihm gelegen, erklärte Clooney der Welt. Als Vater eines Hollywoodschauspielers hätte er das Vertrauen der Wähler nicht gewinnen können.

Seine Verwandlung vom Sunnyboy zur politischen Galionsfigur begründete Clooney im Interview mit der Welt folgendermaßen: "Als Schauspieler hat man die Möglichkeit und dadurch meiner Meinung nach auch die Verpflichtung, Probleme ins Scheinwerferlicht der breiten Öffentlichkeit zu rücken, die sonst keine Beachtung finden."

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