Fastenmonat Ramadan:Danke, ich verzichte

Fastenmonat Ramadan: Fastenbrechen (Iftar) im Luitpoldpark in München.

Fastenbrechen (Iftar) im Luitpoldpark in München.

(Foto: Dunja Ramadan)

Unsere Autorin heißt nicht nur so, sie nimmt den Fastenmonat auch ernst - was sonderbarerweise viele erstaunt. Gedanken zum Ende einer besonderen Zeit.

Von Dunja Ramadan

Wenn sich bestimmte Fragen jedes Jahr wiederholen, ergibt es Sinn, bestimmte Standardantworten parat zu haben. Eine dieser Fragen stellt sich immer dann, wenn der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt. Wenn man sich vom einen Tag auf den anderen nicht mehr um den Speiseplan der Kantine schert, fällt das auf. Zumindest bei mir. Ich finde essen toll. Klar, dass dann Nachfragen kommen wie "Echt, du machst Ramadan mit?" Ich bejahe dann, mein Gegenüber ist erstaunt, oft überfordert, Sekunden später der Satz, der jedes Jahr kommt: "Also ich könnte das nicht!" Es folgt Stille - höchste Zeit für meine Standardantwort: "Wenn ich nicht faste, wer denn sonst?" Fragende Blicke. "Ich heiße doch sogar so." Manche grinsen, manche sind nicht wirklich überzeugt, manche nicken bedächtig.

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