Er spricht von "Energie im Raum" und von "Mikro-Wahrnehmung", und da erwartet man sich vielleicht noch eine subtilere Inszenierung im Haus der Kunst. Auch weil das Mural, das Oscar Murillo auf der Stirnseite des Treppenhauses angebracht hat, eher zurückhaltend ist und nichts mit den üblichen krachig-farbigen Graffiti zu tun hat. Aber dann steht man - angelockt vom Weihrauchduft, der schon das Treppenhaus durchzieht - in diesem Ein-Raum-Environment und bekommt doch das, was man schon kennt: neben Stapeln von Schülern vollgekritzelter Leinwände (ein mehrjähriges Schulprojekt in verschiedenen Ländern) vor allem gehängte, gestapelte, über Leinen und Stellagen drapierte schwarz-getränkte oder gelblich vergilbte Leinwände, Bildobjekte und bettgestellartige Gerüste. Beuys lässt grüßen.
Haus der Kunst mit neuen Ausstellungen:Rätselhafte Mikrokosmen
Lesezeit: 2 min
Die Werke von Oscar Murillo und Polina Kanis im Haus der Kunst
Von Evelyn Vogel, München
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