"Der Gott jenes Sommers" von Ralf Rothmann:Ein irrer Duft von Aftershave

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In seinem neuen Roman "Der Gott jenes Sommers" erzählt Ralf Rothmann die letzten Kriegsmonate des Jahres 1945 aus der Sicht einer klugen, frühreifen Zwölfjährigen.

Von Christoph Bartmann

Der Frühling geht zu Ende, der letzte Kriegsfrühling 1945, in dem Ralf Rothmanns viel gelesener Vorgänger-Roman spielte, und jetzt kommt der Sommer nach Bovenau am, damals noch, Kaiser-Wilhelm-Kanal in der Nähe von Kiel. "Der Gott jenes Sommers" ist nicht die Fortsetzung, sondern eher ein "Spin-off" von "Im Frühling sterben". Dort ging es vor allem um den späten und tragischen Fronteinsatz zweier siebzehnjähriger Jungen aus der Gegend, von denen der eine, der Melker Walter, Züge von Rothmanns Vater trug. Nun wird die Geschichte weitergesponnen aus der Sicht der zwölfjährigen Luisa, welche die letzten Kriegsmonate auf dem Gut ihres regimetreuen Schwagers verbringt - und die dort auch dem jungen Walter wieder begegnet und sich in ihn ein bisschen verliebt, ehe der nach Ungarn an die Front geschickt wird.

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