Mit "natürlichem Fruchtgeschmack" werben manche Hersteller von aromatisierten Wassersorten. Knackiges Obst ist auf den Etiketten abgebildet. "Irreführend", urteilt Stiftung Warentest. Denn in 25 untersuchten Produkten fanden die Tester nicht eine einzige Frucht.
Stattdessen stellten die Tester in den Getränken ausschließlich Kunstaromen fest. "Mit einer Ausnahme schmecken die Produkte nicht einmal typisch wie die abgebildeten Früchte, sondern aromatisiert und nur fruchtähnlich", schreiben sie. Bei fünf Sorten war das Aroma nicht korrekt in der Zutatenliste angegeben. Sie hätten so gar nicht verkauft werden dürfen.
Fast allen Getränken war Zucker zugesetzt, am meisten denen mit Erdbeeraroma. In den 1,5-Liter-Flaschen stecken gut 70 Gramm, das entspricht etwa 23 Stück Würfelzucker. Nur zwei Produkte waren ungesüßt. Die süßen Wassersorten brachten es auf bis zu 200 Kilokalorien pro Liter.
In zwei Getränken wiesen die Prüfer den Schadstoff Benzol nach. Er kann beim Menschen Krebs auslösen. In einem Fall lag der Benzolgehalt mit drei Mikrogramm pro Liter deutlich über dem Grenzwert von einem Mikrogramm, der für Trinkwasser gilt. Einen Grenzwert für Erfrischungsgetränke gibt es nicht.
Insgesamt fielen die Bewertungen schlecht aus: Die Note "sehr gut" oder "gut" erhielt kein Produkt, nur sechs waren "befriedigend", fünf "mangelhaft".