Spätfolge der Lehman-Pleite:Citibank soll bluten

Vor zweieinhalb Jahren ist Lehman kollabiert - jetzt macht der Insolvenzverwalter Druck: Aus der Citibank sollen 1,3 Milliarden Dollar herausgeklagt werden.

Die Lehman-Pleite hat ein Nachspiel vor Gericht - es geht um Milliarden: Der Insolvenzverwalter der US-Skandalbank verklagt die Citibank. Der Verwalter James Giddens fordert im Auftrag der Lehman-Tochter LBI von der Citibank Vermögenswerte und Bargeld in Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Dollar zurück, wie aus einer im Konkursgericht von Manhattan eingereichten Klageschrift hervorgeht.

Bei der Pleite der früheren US-Investmentbank Lehman Brothers ging enorm viel Geld verloren. Noch immer wird um Milliardenbeträge gerungen. (Foto: Getty Images)

Lehman Brothers wirft der zur Citigroup gehörenden Citibank vor, unter anderem Lehman-Einlagen eingefroren zu haben. Citigroup wies die Forderungen als "ungerechtfertigt und unbegründet" zurück.

Im vergangenen Monat hatte Citigroup mitgeteilt, dass Schadenersatzforderungen von bis zu drei Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Lehman-Pleite auf sie zukommen könnten.

Der Insolvenzantrag der einst viertgrößten US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 gilt als Höhepunkt der Finanzkrise. Es ist die bei weitem größte Firmenpleite in der US-Geschichte.

Das Institut war sehr stark in Immobilien, Hypothekenpapieren und komplexen Kreditverbriefungen engagiert. Dramatische Wertverluste in diesen Anlagen brachen Lehman das Genick. Auch von anderen Großbanken fordert Lehman Milliardenbeträge zurück.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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