Quartalszahlen:Trotz Datenskandals - Facebook wächst weiter

Die Zahl der Nutzer, die Facebook mindestens einmal im Monat aufrufen, stieg in den vergangenen drei Monaten von 2,13 Milliarden auf 2,20 Milliarden. (Foto: dpa)

Die negativen Schlagzeilen der vergangenen Monate können dem sozialen Netzwerk offenbar nichts anhaben. Das Unternehmen steigert seinen Gewinn um 64 Prozent.

Facebook hat in seinen ersten Quartalsergebnissen seit dem Ausbruch des aktuellen Datenskandals erneut kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn präsentiert. Auch die Zahl monatlich aktiver Nutzer kletterte von 2,13 auf 2,2 Milliarden.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 11,97 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um 64 Prozent auf 4,99 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten - die Aktie legte nachbörslich um fast vier Prozent zu.

Ein starker Effekt des Datenskandals war ohnehin nicht zu erwarten - allein schon weil die Kontroverse um die Weitergabe von Nutzerdaten an die Firma Cambridge Analytica erst wenige Tage vor dem Ende des Quartals im März entbrannt war. Wenn es Auswirkungen gibt, würden sie erst im laufenden Vierteljahr richtig zur Geltung kommen.

Zum anderen hatte Facebook wiederholt betont, man habe auch nach Aufrufen zum Verlassen der Plattform keinen bedeutenden Rückgang der Aktivität festgestellt. Das belegt auch die durchschnittliche Zahl täglich aktiver Nutzer im März: Sie lag bei 1,45 Milliarden nach 1,4 Milliarden im Dezember 2017.

Die massive Kritik an Facebook und die Aussicht auf eine mögliche härtere Regulierung auch im Heimatmarkt USA hatten dennoch Zweifel bei Anlegern geweckt, die den Aktienkurs in den vergangenen Wochen unter Druck brachten.

© SZ.de/dpa/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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