Möglicher Wettbewerbsnachteil:Google-Rivalen attackieren Android

Konkurrenten wie Microsoft und Nokia haben Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Sie werfen Google wettbewerbsfeindliches Verhalten vor - das Smartphone-Betriebssystem Android sei wie ein "Trojanisches Pferd". Brüssel hat bereits reagiert.

Google droht neuer Ärger aus Brüssel: Die Konkurrenten des Unternehmens wollen erreichen, dass die EU-Kommission das Smartphones-Betriebssystems Android überprüft. Die Organisation Fairsearch.org, der unter anderen die Google-Rivalen Microsoft, Oracle und Nokia angehören, reichte in Brüssel eine Beschwerde ein. Sie wirft Google wettbewerbsfeindliches Verhalten im mobilen Geschäft vor.

Android ist das führende Betriebssystem bei Smartphones und hatte zuletzt einen Marktanteil von etwa 70 Prozent. Google-Dienste stehen im Mittelpunkt des Systems. "Google nutzt das Android-Betriebssystem als ein 'Trojanisches Pferd', um Partner hinters Licht zu führen, das mobile Geschäft zu monopolisieren und Nutzer-Daten zu kontrollieren", sagte Thomas Vinje von Fairsearch in einer Mitteilung.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte der New York Times, die Behörde habe Android bereits zusätzlich zur laufenden Untersuchung von Googles Suchmaschinengeschäft unter die Lupe genommen.

In dem seit etwa zwei Jahren laufenden EU-Verfahren wolle Google diese Woche Lösungsvorschläge einreichen, sagte Almunia der Zeitung. Die Kommission will unter anderem, dass bei den Ergebnissen einer Google-Suche eigene Angebote des Konzerns klarer erkennbar sind. Konkurrenten werfen Google vor, sie zugunsten eigener Dienste zu benachteiligen. Google konterte stets, man sei für Nutzer und nicht für andere Suchmaschinen da.

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