Kurznachrichtendienst:Twitter will Links und Fotos von 140-Zeichen-Regel ausnehmen

  • Twitter soll einer Nachrichtenagentur zufolge sein 140-Zeichen-Limit lockern.
  • Das war schon einmal im Gespräch, wurde aber dann verworfen.
  • Jetzt sollen offenbar angehängte Links und Fotos nicht mehr auf die Länge der Botschaften angerechnet werden.

In der Krise lockert Twitter offenbar doch seine 140-Zeichen-Begrenzung. Angehängte Links und Fotos würden künftig nicht mehr auf die Länge angerechnet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine mit der Sache vertraute Quelle. Die Änderung soll demnach Ende des Monats in Kraft treten.

Der Kurznachrichtendienst bestätigte die Meldung nicht, dementierte aber auch nicht. Eine Sprecherin des Konzerns teilte mit: "Wir kommentieren keine Gerüchte und Spekulationen."

Seit der Gründung vor zehn Jahren sind Kurzbotschaften auf Twitter auf 140 Zeichen beschränkt - was Reiz und Nachteil zugleich ist. Bereits vor wenigen Monaten war eine Lockerung der Regel im Gespräch. Damals hieß es, das Zeichenlimit solle deutlich erhöht werden - auf 10 000 Zeichen. Die Ankündigung stieß allerdings bei den Nutzern auf Widerstand, die das Besondere des Dienstes gerade in der Kürze der Botschaften sehen. Twitter-Chef Jack Dorsey nahm die Pläne zurück.

Nutzerkreis bleibt bisher begrenzt

Mit 300 Millionen Nutzern und täglich Hunderttausenden versendeter Nachrichten ist Twitter eines der größten sozialen Netzwerke weltweit. Das Unternehmen steckt dennoch schon seit längerem in einer Krise. Twitter hat noch nie schwarze Zahlen geschrieben und kann seine Nutzerzahlen nur langsam steigern.

Während der Dienst etwa bei Journalisten, Aktivisten und Prominenten von Musik bis Sport sehr beliebt ist, hapert es an der Verbreitung in der allgemeinen Bevölkerung. Der Aktienkurs befindet sich seit zwei Jahren im Sinkflug.

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