Apps im Kurztest:Drei Alternativen zur App Flappy Bird

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Der Ansturm war so groß, dass es Dong Nguyen zu viel wurde: Der Entwickler von Flappy Bird bietet die App nicht mehr zum Download an. Was sollen nun jene tun, die sich trotzdem mal kurz amüsieren wollen? Drei Vorschläge.

Von Hakan Tanriverdi

Der Macher von der beliebten App Flappy Bird hat das Spiel offline genommen. Nutzer von Apple- und Google-Handys können das Spiel nun nicht mehr neu herunterladen. Der Programmierer hinter Flappy Bird , Dong Nguyen, gab als Grund an, ihm sei der Rummel um das Spiel zu viel geworden. Er wurde in den vergangenen Wochen fast minütlich beleidigt, weil sein Spiel so frustierend war (mehr dazu hier). Flappy Bird war bis Sonntag das am meisten heruntergeladene Smartphonespiel in vielen Ländern. Laut The Verge hat Nguyen am Tag Einnahmen von 50 000 US-Dollar durch Werbung.

Wer es verpasst hatte, Flappy Bird herunterzuladen: Süddeutsche.de stellt Alternativen vor.

Zum Ausrasten: Super Ball Juggling

Super Juggling Ball, Ball in der Luft. (Foto: Screenshot)

Dong Nguyen hat neben Flappy Bird auch andere Spiele programmiert, eines heißt Super Ball Juggling. Der Spieler muss einen Fußball in der Luft zu halten, durch konzentriertes Drücken des Touchscreens - wer also bereits Flappy Bird gespielt hat, findet sich sofort zurecht. Alle anderen Spieler sollten sich von den ersten (vermutlich) Dutzenden Fehlversuchen nicht entmutigen lassen.

Zu sehen sind zwei Spieler, einer links, einer rechts. Wenn der Countdown abgelaufen ist, fällt ein Ball auf das Spielfeld. Der Spieler muss nun rechtzeitig drücken, um den Ball wieder nach oben zu schießen. Pro Kick gibt es einen Punkt. Fällt der Ball auf den Boden, kippen die Spieler um und das Spiel ist vorbei. Nach acht Berührungen fällt ein zweiter Ball aus der Luft. Nun muss der Spieler parallel links und rechts drücken, um beide Bälle in der Luft zu halten.

Wer sich bei Flappy Bird über die Schwierigkeit aufgeregt hat, der dürfte mit Super Ball Juggling seine Freunde, oder eher: seinen Ärger haben. Es ist genauso zum Ausrasten wie die Variante mit dem Vogel.

Das Spiel ist kostenlos und im Downloadportal von Apple mittlerweile auf Platz 3 der am meisten heruntergeladenen Spiele.

In Rocket Robo geht es um einen kleinen Roboter, der durch das Weltall fliegt und dabei Sterne einsammelt. Tippt man auf den Bildschirm, aktivieren sich die Triebwerke des Roboters und er fliegt durch die drei Spielwelten mit insgesamt 57 Leveln. Den Roboter navigiert man, indem man das Smartphone nach links oder rechts neigt. Das Spiel ist ein dreidimensionales Labyrinth - der Roboter kann, in dem man nach oben oder unten wischt, in den vorderen oder hinteren Bereich eines Raumes fliegen.

Das Ziel ist es, pro Level eine Ziellinie zu erreichen und vorher so viele Sterne wie möglich mitzunehmen - oben rechts wird angezeigt, wie viele Sterne es pro Level gibt. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto schwieriger ist der Weg zum Ziel. Mal gibt es Kreissägen, die den Roboter zu zerschneiden drohen, und mal Bomben, die hochgehen.

Rocket Robo ist am Anfang noch bewusst simpel gehalten, man muss nur von links nach rechts wischen, um ans Ziel zu kommen. Später jedoch muss man sich mehrfach teleportieren lassen und sogar das Level ganz auf den Kopf stellen. Denn dadurch fallen Kisten aus dem Weg, die ansonsten das Fortkommen verhindern.

Das Spiel lebt von seiner liebevoll gestalteten Grafik und seinen abwechslungsreichen Ideen. So muss der Spieler bisweilen Fußbälle in Tore schießen oder kleine Glühbirnen vor sich her schubsen, um in einem ansonsten absolut dunklen Level überhaupt etwas zu sehen.

Das Spiel kostet 89 Cent und ist im für Apple-Geräte und auf Smartphones mit Googles Betriebssystem Android verfügbar.

Vier mal vier Felder, dazu jede Menge Zahlen und Kopfrechnen. Das ist das Prinzip hinter Threes! Zu Beginn des Spiels ist ein Großteil der Felder leer, zu sehen sind nur ein paar Steine mit Ziffern drauf. Mit jedem Streich über den Bildschirm werden die Steine verschoben, von links nach rechts, von oben nach unten.

Das Prinzip des Spiels ist es, die Steine zu addieren. Das geht nur, wenn die Steine eingegrenzt sind, sei es durch den Spielfeldrand oder durch einen anderen Stein. Das ist nicht beliebig möglich: Man kann nur Steine mit der gleichen Ziffer addieren, also 3 mit 3, 6 mit 6 und so weiter. Ausnahme: Man kann auch 1 und 2 addieren. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Felder vollgestellt sind und kein weiteres Aufaddieren mehr möglich ist.

Klingt wahnsinnig komplex, ist aber irre einfach und macht vor allem: Spaß. Das Spiel ist optisch sehr schick und liebevoll in seinen Details, sei es nun die Musik oder aber die "Ooohs" und "Aaaaahs", wenn es einem gelingt, hohe Zahlen zu kombinieren.

Das Spiel ist in Apples App-Store erhältlich und kostet 1,79 Euro.

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