Aktionsplan für die Bahn:Internet in vollen Zügen

Gemeinsam mit Konzernchef Rüdiger Grube (re.) will Verkehrs- und Internetminister Alexander Dobrindt (CSU, li.) die Bahn fit für den Wettbewerb mit Bussen und Fliegern machen. (Foto: dpa)

Günstige Tickets? Pünktlichkeit? Service? Nein. Die Bahn braucht Gratis-Wlan, um im Wettbewerb mit Fliegern und Fernbussen mitzuhalten - findet zumindest Verkehrsminister Dobrindt. Dafür soll es jetzt einen Aktionsplan geben.

  • Dobrindt fordert via Bild von der Bahn eine Internet-Offensive, um attraktiver zu werden.
  • Telekom und Bahn sollen ICE-Züge gemeinsam zu "rollenden Hotspots" machen.
  • Der CSU-Minister will einen Aktionsplan für mehr Netz im Zug vorlegen.

"Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters"

Die Bahn muss nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) attraktiver für Kunden werden. Deshalb verlangte er am Dienstag vom Staatskonzern via Bild-Zeitung eine Internet-Offensive, die auf der Bahn-Messe Innotrans durch einen Maßnahmenplan unterstützt werden soll. Zentraler Punkt sei ein kostenloses Internet-Angebot für alle Bahnkunden.

"Die Bahn kann das Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters werden. Wir brauchen eine Modernisierungsoffensive, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen", forderte Dobrindt. Dazu gehört nach Meinung des Ministers "Mobilfunk und schnelles Internet in allen Zügen und Bahnhöfen" als Schlüssel um sich auf die "sich verändernde Lebensrealität der Menschen" einzustellen.

Bahn will ohnehin aufrüsten

In dem Aktionsplan heißt es dem Bericht nach zudem, dass die Bahn ihre ICE-Züge zusammen mit der Telekom als "rollende Hotspots" ausrüsten sollte. Auch die Anschaffung neuer Züge sei erstrebenswert. Ohnehin hatte der Konzern zuletzt bereits angekündigt, digital aufrüsten zu wollen: So will die Bahn vom kommenden Jahr an schrittweise ihre gesamte ICE-Flotte mit neuen Unterhaltungs- und Informationsangeboten ausrüsten. Unter anderem sollen Fahrgäste dann über das Wlan im Zug Filme, Podcasts und Spiele von einem Server im Zug laden, erklärte eine Sprecherin. Ob das Angebot kostenlos sein wird, sei noch unklar.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/sry - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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