Uni-Ranking:Diese Unis haben den besten Ruf

Harvard, Oxford, München: Jedes Jahr lässt die Zeitschrift "Times Higher Education" mehr als 10 000 Wissenschaftler darüber abstimmen, welche Universität den besten Ruf hat. Zwei deutsche Unis schaffen es unter die Top 40.

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Jährlich erstellt das britische Magazin Times Higher Education eine Rangliste der prestigeträchtigsten Universitäten weltweit. Dieses Ranking beruht auf rein subjektiven Eindrücken von Akademikern, die ihre persönlichen zehn Favoriten nennen. Für die aktuelle Rangliste wurden dazu weltweit 10 507 Wissenschaftler befragt. Im Gegensatz dazu werden im Times Higher Education World University Ranking die besten Universitäten anhand von 13 objektiven Kriterien verglichen. Dazu gehören unter anderem Lehre, Forschung, Einfluss und Innovationspotential der jeweiligen Universität. Beste deutsche Uni im Prestige-Ranking ist die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München auf Platz 35. "Einige der berühmtesten Personen der modernen Geschichte haben hier ihre Jugend verbracht", heißt es in der Beschreibung der Hochschule. Unter den bekannten Alumni der Exzellenz-Uni ist auch Moderator Thomas Gottschalk: Er studierte an der LMU Germanistik und Geschichte für das Grund- und Hauptschullehramt. Fünf weitere deutsche Universitäten schaffen es unter die Top 100: Die Universität Heidelberg landet auf Platz 38, die Humboldt Universität Berlin auf Platz 41. Auch die Freie Universität Berlin, die TU München und die RWTH Aachen rangieren unter den beliebtesten 100 Universitäten.

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Die ersten zehn Plätze der Rangliste machen Universitäten aus den USA und Großbritannien unter sich aus. Platz 10, Columbia University, New York, USA Die Columbia University in Manhattan ist eine der ältesten Universitäten der USA. Dort wird jährlich der renommierte Pulitzer Preis vergeben. 101 Nobelpreisträger haben an der Columbia studiert, unterrichtet oder geforscht. Unter den Alumni sind auch drei ehemalige US-Präsidenten, sowie 29 Oscar-Gewinner. Eine davon ist Kathryn Bigelow, die 2008 als erste Frau den Oscar für die Beste Regie für ihren Film "The Hurt Locker" gewonnen hat.

Platz 9: California Institute of Technology, Kalifornien, USA

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(Foto: Warner Bros. Entertainment Inc.)

Auf der Liste der besten Universitäten schafft es die "Caltech" in Pasadena bei L.A. auf Platz eins im Ranking, im Beliebtheits-Ranking landet sie auf dem neunten Platz. Der Schwerpunkt der privaten Forschungseinrichtung liegt in den Natur- und Ingenieurswissenschaften. Mit nur 2300 Studenten und 300 Lehrkräften ist die Universität extrem klein, hat aber trotzdem bereits 31 Nobelpreisträger hervorgebracht. Sie denken jetzt: "California Institute of Technology - nie gehört!"? Dabei ist die Caltech durchaus in der modernen Popkultur verankert: Sie spielt eine Nebenrolle in der erfolgreichen US-Serie The Big Bang Theory. Die vier männlichen Hauptcharaktere - zwei Physiker (Leonard, Zweiter von links, und Sheldon, rechts), ein Ingenieur (Howard, links) und ein Astrophysiker (Raj, Zweiter von rechts) - arbeiten alle an der Caltech.

Platz 8: Yale University, Connecticut, USA

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Das Motto der Yale University lautet "Lux et veritas", also: Licht und Wahrheit. Glanz verleihen der Ivy-League-Uni in New Haven insbesondere die vielen berühmten Töchter und Söhne. So machten unter anderem die Oscar-Preisträgerinnen Meryl Streep (Theater) und Jodie Foster (Literatur) hier ihren Abschluss. Daneben ist Yale vor allem bei der politischen Prominenz beliebt: Drei der vier letzten US-Präsidenten (George Bush, Bill Clinton und George W. Bush) besuchten einst die Ostküsten-Uni.

Platz 7: Princeton University, New Jersey, USA

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"Dei sub numine viget" ist der Wahlspruch der Princeton University, "unter Gottes Kraft blüht sie auf". Die Hochschule ist eng mit der presbyterianischen Kirche verbunden, stellt heute aber keine religiösen Voraussetzungen mehr an ihre Studenten. Einer von ihnen war seinerzeit auch Donald Rumsfeld, Urgestein der Republikaner und langjähriger Verteidigungsminister der USA. Solch namhafter Alumni zum Trotz landet Princeton nur auf Platz sieben.

Platz 6: University of California, Berkeley, Kalifornien

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(Foto: REUTERS)

Die Errungenschaften des Flaggschiffs des University-of-California-Systems, das auch schlicht unter "Berkeley" firmiert, lassen sich durchaus sehen. In der Laudatio von Times Higher Education heißt es: "Vitamin E wurde hier identifiziert, eine verloren geglaubte Scarlatti-Oper gefunden, das Grippe-Virus bestimmt und Amerikas erstes Gesetz geschrieben, das eine Scheidung ermöglicht, ohne dass sich einer der Ehepartner schuldhaft verhalten haben muss." Daneben ist auch die Liste ehemaliger Studenten durchaus illuster. So studierte unter anderem der norwegische Kronprinz Haakon (im Bild mit Ehefrau Mette-Marit) in Berkeley.

Platz 5: Stanford University, Kalifornien, USA

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(Foto: REUTERS)

Stanford gilt nach Harvard als die wählerischste Universität in den Vereinigten Staaten, nur sieben Prozent aller Bewerber ergattern einen der begehrten Studienplätze. Unter den Absolventen ist Jerry Yang (Bild), ein Mitbegründer und ehemaliger CEO des Internetdienstes Yahoo. Auch die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin lernten sich 1995 während ihres Informatikstudiums in Stanford kennen. Die Liste betuchter wie bekannter Stanford-Studenten ist lang. Wer hier vor einigen Jahren Kurse in Englischer Literatur besuchte, konnte beispielsweise der späteren Oscar-Gewinnerin Reese Witherspoon begegnen. Auch Tiger Woods schlenderte einst mit seinem Golf-Bag über den Campus.

Platz 4: Massachusetts Institute of Technology (MIT), Massachusetts, USA

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(Foto: AFP)

Das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge bei Boston, kurz MIT genannt, ist eine der besten Adressen für Mathematik, Naturwissenschaften und technische Studiengänge. Böse Zungen behaupten, auf kaum einem anderen Uni-Campus sei die Nerd-Dichte so hoch wie hier. Was für ein Student seinerzeit Kofi Annan war, ist nicht bekannt. Nach seiner Studienzeit, die er 1972 mit einem Master of Business Administration abschloss, tat es Annan aber vielen Ex-MIT-Absolventen nach und wurde beruflich äußerst erfolgreich. Als langjähriger Generalsekretär der Vereinten Nationen machte er seiner Alma Mater alle Ehre.

Platz 3: University of Oxford, England

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(Foto: AFP)

Auf Platz 3 im durchaus nicht unumstrittenen Ranking - unter anderem wegen des Nordamerika-Schwerpunktes - schafft es die britische University of Oxford. Auch sie kann sich mit prominenten Alumni schmücken: Physiker Stephen Hawking machte hier genauso seinen Abschluss wie Mister-Bean-Darsteller Rowan Atkinson (im Bild). Beeindruckende Absolventen-Zahlen verhalfen der Hochschule wohl auch zu Platz drei: "26 britische Premierminister, mindestens 30 politische Führer anderer Länder, zwölf Heilige und 20 Erzbischöfe von Canterbury waren Oxianer", heißt es in der Beschreibung der University of Oxford, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen.

Platz 2: University of Cambridge, Großbritannien

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(Foto: Getty Images)

Die 1209 gegründete Hochschule ist nicht nur eine der ältesten Unis überhaupt. Sie ist auch seit Jahrhunderten berühmt für Forschung und Lehre - Cambridge hat mehr Nobelpreisträger hervorgebracht als jede andere Hochschule. Einer der berühmtesten Cambridge-Alumni hat für seine Verdienste zwar keine entsprechende Auszeichnung bekommen. Das liegt aber wohl allein daran, dass Nobelpreise zu Zeiten von Sir Isaac Newton - dem Vater der Mechanik - noch gar nicht vergeben wurden.

Platz 1: Harvard University, Massachussetts, USA

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(Foto: Bloomberg)

Die Harvard University belegte schon im letzten Jahr Platz eins im Ranking der prestigeträchtigsten Hochschulen. Sie ist die älteste Hochschule der USA (1636 gegründet) und nach ihrem Stifter, dem Theologen John Harvard, benannt. Die Liste prominenter Absolventen kann sich sehen lassen. So besuchte neben Schauspieler Tommy Lee Jones auch der amtierenden US-Präsident Barack Obama die Ivy-League-Uni in Cambridge bei Boston.

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