Berliner Eltern sollen ab Januar 2014 mehr Geld für das Schulessen ihrer Kinder bezahlen. Das geht aus einem Gesetzesentwurf des Senats für Bildung hervor. Demnach sollen die Eltern in Zukunft 37 Euro im Monat bezahlen - bislang sind es 23 Euro.
Im vergangenen Herbst hatten Tausende Kinder in Schulen und Kitas in Ostdeutschland mit Noroviren verseuchte Erdbeeren gegessen und waren erkrankt. Daraufhin war eine Diskussion über die Qualität von Schulessen und die angemessenen Kosten für die Mahlzeiten entbrannt.
Auch der finanzielle Anteil des Landes am Schulessen würde sich erhöhen, hieß es aus der Berliner Bildungsverwaltung. Sicher ist das aber noch nicht. Der Gesetzentwurf sei zunächst zur Anhörung an die beteiligten Verbände von Schulen, Eltern und Caterern gegangen.
Der Landeselternausschuss Berlin kritisierte die Pläne. Die Mitglieder forderten in einer Mitteilung eine "sozial gerechte und einkommensabhängige" Staffelung der Elternbeiträge.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte im Spätsommer 2012 eine Studie vorgestellt, die ergab, dass ein Mittagessen 3,25 Euro kosten sollte, um die Qualität der Mahlzeit zu sichern. Bislang liegt der Preis in den meisten Schulen darunter.