Zugunglück von Bad Aibling:Ermittlungen kurz vor dem Abschluss

Die Ermittlungen zu dem verheerenden Zugunglück von Bad Aibling mit zwölf Toten kommen voran. "Wir gehen derzeit davon aus, dass die Ermittlungen nicht mehr allzu lang dauern werden", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Traunstein am Freitag. Die Materie sei allerdings sehr komplex. Beim Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge zwischen Rosenheim und Holzkirchen am 9. Februar waren auch mehr als 80 Menschen verletzt worden. Einen Bericht der Bild-Zeitung, der Fahrdienstleiter habe während des Dienstes auf dem Handy das Fantasyspiel "Dungeon Hunter 5" gespielt, wollte der Sprecher nicht kommentieren. "Wir werden uns zu gegebener Zeit äußern." Die Anklagebehörde hatte schon im April mitgeteilt, dass der Mann vorschriftswidrig während seines Dienstes auf seinem Mobiltelefon ein Online-Spiel über einen längeren Zeitraum bis kurz vor der Kollision der Züge gespielt hatte. Der Mann sitzt seit April in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihm fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vor.

© SZ vom 09.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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