Wetter:Sturmtief "Egon" fegt über Bayern

Das Sturmtief Egon ist über Bayern hinweggefegt und hat für mehrere Hundert Einsätze von Polizei und Feuerwehren gesorgt. Besonders in Franken richteten die heftigen Windböen auch erhebliche Schäden an, ließen Container umkippen und entwurzelten Bäume. Die Einsatzkräfte mussten sich auch in anderen Teilen Bayerns um umgestürzte Baustellenzäune oder abgeknickte Stämme auf Straßen und Schienen kümmern. In Zirndorf (Landkreis Fürth) musste die Feuerwehr einen von einem Dach auf die Straße gewehten Kamin wegräumen. In Roßtal (ebenfalls Landkreis Fürth) fiel ein Baum auf ein Auto, der 37 Jahre alte Fahrer kam mit leichten Verletzungen in eine Klinik. Auf der A 7 bei Marktbreit (Landkreis Kitzingen) kippte ein Lkw-Anhänger um. Bei Kirchenthumbach in der Oberpfalz wurde ein Schulbus von einer Böe erfasst und landete im Straßengraben. Die fünf Kinder sowie der Busfahrer blieben unverletzt. In Unterfranken konnten einige Busse die Kinder nicht zum Unterricht bringen, weil sie nicht die jeweilige Schule anfahren konnten.

Im Allgäu, in Niederbayern und Oberbayern machten zudem rutschige und teils spiegelglatte Straßen den Autofahrern zu schaffen. In Nordbayern gab es auch in Dutzenden Ortschaften Stromausfälle. Allein in Oberfranken waren zwischenzeitlich rund 6600 Haushalte ohne elektrische Energie. Auch bei der Bahn gab es Einschränkungen auf mehreren Strecken. So wurde etwa die ICE-Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg durch umgestürzte Bäume lahmgelegt. Der Nürnberger Tierpark blieb nach dem Sturm am Freitag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Auch im Bayerwald-Nationalpark blieb das Tier-Freigelände bis Samstag geschlossen, um keine Besucher zu gefährden. Im Laufe des Tages wurde der Sturm schwächer.

© SZ vom 14.01.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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