Der Umbau des Augsburger Hauptbahnhofs verzögert sich um ein weiteres Jahr bis voraussichtlich 2023. Dies berichtete Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) am Donnerstag. Grund für die Verschiebung ist ein Streit über eine Ausschreibung der Deutschen Bahn. Ein Bauunternehmen, das vom Vergabeverfahren ausgeschlossen worden war, hatte rechtliche Schritte angekündigt. Um einen drohenden langwierigen Prozess zu verhindern, wurde die Ausschreibung nun neu aufgesetzt.
Die Stadt Augsburg und die Deutsche Bahn AG wollen den denkmalgeschützten, aber technisch veralteten Bahnhof modernisieren. Zentrale Neuerung ist die Untertunnelung der Bahngleise mit einer Straßenbahn-Linie, damit die Fahrgäste künftig direkt von der Tram in die Fernzüge umsteigen können. Zudem sollen bis heute fehlende Aufzüge und Rolltreppen eingebaut werden. Dies alles ist der Abschluss des Großprojekts "Mobilitätsdrehscheibe Augsburg", das ursprünglich bereits 2019 fertiggestellt sein sollte. Allerdings hatten Stadt und Bahn vor zwei Jahren eine Verzögerung bis 2022 verkündet.