Streit in der CSU:Ex-Ministerin Stewens attackiert Haderthauer

Ihre politische Karriere will sie bald beenden, doch vorher wird Christa Stewens noch einmal mit ihrer Nachfolgerin Christine Haderthauer hart ins Gericht gehen. Gestritten wird wegen des laxen Umgangs Haderthauers mit der Ausstattung von Behinderteneinrichtungen mit Heilerziehungspflegern.

Die frühere bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) wird kurz vor Beendigung ihrer politischen Karriere noch einmal mit ihrer Nachfolgerin Christine Haderthauer hart ins Gericht gehen. Stewens will an diesem Mittwoch den laxen Umgang Haderthauers mit der Ausstattung von Behinderteneinrichtungen mit Heilerziehungspflegern in der CSU-Fraktion bloßstellen.

Das hatte Stewens, die nach sieben Jahren als Chefin im Sozialministerium 2008 durch Haderthauer ersetzt wurde, weil Ministerpräsident Horst Seehofer keine über 60-Jährigen in seinem Kabinett haben wollte, auf einer Versammlung der Senioren-Union am Montag in ihrem Heimatlandkreis Ebersberg angekündigt.

Demnach hat Stewens eine Aussage Haderthauers nachrecherchiert, wonach Heilerziehungspfleger im Gegensatz zu Altenpflegern und Erziehern weiter Schulgeld bezahlen müssten, weil es in diesem Berufsstand Arbeitslose gebe. Eine Blitzumfrage des Caritas-Landesverbandes, die Stewens initiiert hatte, habe nun ergeben, dass 13 von 25 Behinderteneinrichtungen nicht alle Fachkraftstellen besetzen konnten.

Einen Erfolg kann Stewens bereits verbuchen. Am Dienstag kündigte Seehofer nach einer Sitzung des Kabinetts in Würzburg an, die Heilerziehungspflege nun doch in das neue Bildungsfinanzierungsgesetz mit aufzunehmen.

© SZ vom 10.04.2013/kmp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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