Am Donnerstag kurz nach elf Uhr bekam Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von BMW-Vertriebsleiter Peter van Binsbergen einen überdimensionierten Schlüssel in die Hand gedrückt. "Bayerns Polizisten fahren ab jetzt blau", sagte Herrmann. Und da standen sie dann, die ersten fünf neuen Polizeifahrzeuge. "Sie haben ein zeitgemäßes, modernes und bestens erkennbares Design." Die Autos kommen zwar nach wie vor in der Grundfarbe Silbermetallic daher, sind nun aber ringsherum nicht mehr mit grünen, sondern - wie in allen anderen Bundesländern bereits üblich - mit blauen (Farbe: "verkehrsblau"/RAL 517) Folien beklebt. Die Fahrzeuge zieren an beiden Seiten neongelbe Streifen, wodurch sie bei schlechtem Wetter besser zu erkennen sein sollen. "Vor allem bei der Absicherung von Einsatz- und Unfallstellen auf Autobahnen und Landstraßen bedeutet das ein deutliches Mehr an Sicherheit für unsere Polizisten", sagte Herrmann. Erstmals ist künftig an jedem Streifenwagen auch der Polizeistern und ein Hinweis auf die Notrufnummer 110 angebracht.
Sagt Innenminister Joachim Herrmann und nimmt die ersten neuen Autos in Empfang. Auch sonst hat sich in den letzten 50 Jahren einiges getan.
Die ersten blauen Streifenwagen gehen an die Polizeipräsidien München, Oberbayern Süd, Oberpfalz, Schwaben Nord und Schwaben Süd/West. Bis 2018 sollen 690 weitere folgen, 190 davon noch in diesem Jahr. Rund 40 Millionen Euro lässt sich der Freistaat die neuen Autos in den beiden kommenden Jahren kosten. "Bei unseren Polizistinnen und Polizisten ist uns eine hochmoderne und möglichst sichere Ausrüstung besonders wichtig", betonte Herrmann. Bayern ist das letzte Bundesland, das auf blaue Fahrzeuge umstellt. Der Grund: Die Farbe der Fahrzeuge richtet sich nach der Farbe der Uniformen. Bei Letzteren beginnt noch in diesem Jahr die Umstellung, bis Mitte 2018 sollen laut Innenministerium dann alle rund 28 000 uniformierten bayerischen Polizisten mit blauen Uniformen ausgestattet sein. Bis auch alle grün-gestreiften Polizeiautos von der Bildfläche verschwunden sind, dürfte es sogar noch ein paar Jahre länger dauern. Denn die 3600 Streifenwagen, die derzeit im Freistaat im Einsatz sind, würden nicht sofort aus dem Verkehr gezogen, das machte Herrmann deutlich: "Aus Kostengründen geben wir unseren bestehenden Fahrzeugen keinen neuen Anstrich, sondern ersetzen sie nach und nach durch neue in blauem Design."
Die Zukunft - BMW X1 - und ihre Vorgänger.
1950/60er-Jahre: BMW 501.
1950er-Jahre: VW-Käfer.
1970er-Jahre: Audi 80.