In Bayern leben so viele Menschen wie nie zuvor: Ende 2016 waren es mehr als 12,9 Millionen Einwohner, wie das Statistikamt am Montag in Fürth bekannt gab. Das waren rund 87 000 Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Und das, obwohl es auch 2016 wieder mehr Sterbefälle (129 550) als Geburten (125 690) gab. Maßgeblich für den neuen Höchststand war der sogenannte Wanderungsgewinn: Im Lauf des Jahres zogen 96 000 Personen mehr nach Bayern als den Freistaat verließen.
"Dabei nahm die deutsche Bevölkerung um 11 012 Personen ab, während die ausländische um 98 249 Personen anwuchs", teilte das Amt mit. Das Plus entspricht in etwa der Einwohnerzahl des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. Insgesamt war der Zuwachs in erheblichem Umfang auf den Anstieg der Personen aus europäischen Ländern wie Rumänien (13 264), Kroatien (10 843), Bulgarien (3673), Ungarn (3242), Polen (3060), Bosnien und Herzegowina (3027) und Italien (2285) zurückzuführen. Dazu kam der Zuzug aus Drittländern. So ist die Zahl der Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit um 15 998 Personen gestiegen, der afghanischen um 8588, der irakischen um 7561 und der nigerianischen Staatsangehörigen um 3368. Die größten Zuwächse verzeichneten Oberbayern (plus 1,0 Prozent), Mittelfranken (plus 0,7 Prozent) und Schwaben (plus 0,6 Prozent). Aber auch in allen anderen Regierungsbezirken wuchs die Bevölkerung. Das Plus 2015 war mit 151 946 aufgrund der hohen Zuwanderung von Schutzsuchenden noch fast doppelt so hoch gewesen.
"Bayern bleibt ungebrochen attraktiv, der Freistaat zeigt sich wirtschaftlich mit praktisch Vollbeschäftigung in bester Verfassung", kommentierte Innenminister Joachim Herrmann die Zahlen. Die Bilanz in den unterschiedlichen Regierungsbezirken bestärke "uns aber auch in unserer Strategie, die ländlichen Räume Bayerns lebens- und liebenswert zu erhalten".