Prozess:SPD-Landtagsabgeordneter lässt wegen Ermittlungen Spitzenposten ruhen

Der SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster (Archivfoto). (Foto: Tobias Hase)

Der schwäbische SPD-Chef und Landtagsabgeordnete Linus Förster ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Es geht um den Vorwurf der Körperverletzung und illegale Aufnahmen.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster lässt wegen strafrechtlicher Ermittlungen gegen ihn vorläufig seine politischen Spitzenämter ruhen. Dies geht aus einer Stellungnahme von Försters Rechtsanwalt hervor, die die schwäbische SPD am Mittwoch verbreitete. Zuvor war bekanntgeworden, dass die Augsburger Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Körperverletzung und illegaler Bildaufnahmen gegen den 51-Jährigen ermittelt.

Die Ermittler hatten deswegen am Dienstag Wohn- und Büroräume in München und Augsburg durchsucht.Laut seinem Verteidiger Walter Rubach wird Förster bis zum Ende der Ermittlungen unter anderem seine Posten als Bezirksvorsitzender der Sozialdemokraten in Schwaben und als stellvertretender Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Landtag nicht mehr ausüben.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen gegen den Parlamentarier. Details wurden nicht genannt. Förster werde alles daran setzen, den Sachverhalt aufzuklären, erklärte Rubach. Er werde sich zu gegebener Zeit gegenüber den Ermittlern äußern. Der Verteidiger betonte, dass die aus einer Strafanzeige stammenden Vorwürfe nichts mit "Spannerfotos von Kindern" zu tun hätten.

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