Polizeibilanz:Brände an Ostern verursachen Millionenschäden

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Dichter schwarzer Rauch steigt über einer Fabrik in Stockstadt auf, in der Gummi und Kunststoffe verarbeitet werden auf. (Foto: dpa)
  • In Bayern brannten an den Feiertagen nicht nur die traditionellen Osterfeuer - sondern auch Häuser, Wälder und Fabriken.
  • Eine Serie von Bränden gab es rund um das oberfränkische Kulmbach.

Bei zahlreichen Bränden in Bayern ist am Osterwochenende teils hoher Sachschaden entstanden. Einige Personen wurden meist leicht verletzt. Einen Einsatzschwerpunkt gab es dabei für die Einsatzkräfte im unterfränkischen Stockstadt an der Landesgrenze zwischen Bayern und Hessen. Dort brannte es am Sonntag gleich zweimal innerhalb weniger Stunden.

Zuerst brannte es in einer Papierfabrik, dabei entstand laut Polizei ein Schaden von mehreren zehntausend Euro. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt, verletzt wurde niemand. Das Feuer war an einer Hackschnitzelanlage ausgebrochen. Die firmeneigene Werksfeuerwehr sowie Freiwillige Feuerwehren aus Stockstadt und Großostheim konnten das Feuer schließlich löschen. Wenig später brach in einer Firma, in der Kunststoffe und Gummi verarbeitet werden, ein Feuer aus.

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Helfergruppen warnen aber davor, das Ausmaß der Gewalt in Bayern herunterzuspielen.

Von Dietrich Mittler und Johann Osel

In Kulmbach brannte es viermal

Die Feuerwehren waren die ganze Nacht zum Montag über mit teilweise mehr als 600 Einsatzkräften vor Ort. Vier Feuerwehrleute wurden im Zuge der Löscharbeiten leicht verletzt. "Der Brand hat sich von außen in die Halle gefressen", berichtete ein Sprecher der Einsatzkräfte. Anwohner wurden zunächst aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Am Abend dann Entwarnung von der Feuerwehr: Messungen hätten ergeben, dass keine Gefahr für Menschen bestehe. Die Ursache für das Feuer war am Montag zunächst noch unklar. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden in Stockstadt sah die Polizei zunächst nicht.

Eine Serie von Bränden gab es rund um das oberfränkische Kulmbach. Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den insgesamt vier Feuern seit Samstag gibt. In der Nacht zum Montag brannte im Stadtteil Wehrhaus ein unbewohntes Einfamilienhaus. Den Schaden schätzten die Beamten auf 15 000 Euro. Am Sonntag stand an der Anschlussstelle Thurnau-Ost der A 70 ein Anhänger in Flammen. Zuvor waren am Samstag nahe Ködnitz eine Holzerntemaschine und eine Waldhütte bei Leithen niedergebrannt. Die Feuerwehren waren mit mehreren hundert Kräften im Einsatz.

© SZ vom 03.04.2018/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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