Öffentlicher Rundfunk:Medienministerin fordert besseres TV-Programm

Das Programm von ARD und ZDF muss besser werden. Dass fordert Bayerns Medienministerin Ilse Aigner. Angesichts deutlich gestiegener Einnahmen aus den Rundfunkgebühren fordert die CSU-Politikerin höhere Ausgaben für bessere Inhalte. Nur ein "qualitativ-hochwertiges Programm" rechtfertige die Gebühren, die den TV-Kunden abverlangt würden. Als unverständlich bezeichnete Aigner die Tatsache, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Mittel für die Programmproduktion nicht ausschöpften. Aigner sagte: "Die öffentlichen Rundfunkanstalten sind in Deutschland mit ihren Budgets die wichtigsten Auftraggeber insbesondere für fiktionale Inhalte und Dokumentationen." Ihre Investitionen seien für den Filmstandort existenziell wichtig. Aigner erwartet darüber hinaus, dass die Bedingungen bei Auftragsproduktionen verbessert werden. Diese werden von den Produzenten als nicht mehr kostendeckend kritisiert

Die Ministerin bezieht sich bei ihren Forderungen auf Zahlen des aktuellen Berichts der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. Aus dem geht hervor, dass ARD und ZDF in der Programmperiode 2009 - 2012 zusammen mehr als 235 Millionen Euro an Programm-Mitteln nicht für das Programm genutzt haben. Die ARD hat bei knapp 9,5 Milliarden Etat 93,4 Millionen nicht fürs Programm verwendet; beim ZDF waren es 142 Millionen bei einer Gesamtsumme von knapp 4,7 Milliarden Euro. Im Ministerium in München wird befürchtet, dass auch in der aktuellen Periode 2013-2016 die Programmmittel nicht für die Produktion ausgeschöpft werden.

© SZ vom 15.05.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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