Neuer Leitfaden:Aigner will Bauen ohne Barrieren stärken

Abgesenkte Bordsteine, Leitelemente für Sehbehinderte oder verständliche Fahrgastinformationen - Bauministerin Ilse Aigner (CSU) will die Barrierefreiheit verbessern. Mit Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) und der Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart, stellte sie dazu am Donnerstag einen neuen Leitfaden mit Planungsgrundlagen zum barrierefreien Bauen im öffentlichen Raum und im Verkehr vor. Er soll Planern und auch Kommunen das Bauen unter dem Aspekt erleichtern. "Barrierefreiheit ist kein Extraservice, Barrierefreiheit ist ein Muss", teilte Aigner mit. Je weniger Barrieren im öffentlichen Raum seien, desto leichter hätten es Menschen mit Gehhilfen, Rollstühlen oder Gepäck, Mütter mit Kinderwägen oder Bürger, die schlecht sehen oder hören. "Wir wollen Menschen mit Einschränkungen den Alltag erleichtern." Der Leitfaden sei nötig, hieß es, da die Umsetzung solcher Maßnahmen oft schwieriger sei als gedacht. Zuletzt hatte unter anderem der Sozialverband VDK in Bayern Nachholbedarf angemahnt. In seinen Forderungen zur Landtagswahl steht, dass das Ziel der Barrierefreiheit "nicht ernsthaft" genug verfolgt werde. So müsse mehr Geld für barrierefreien Ausbau bereitgestellt werden, zudem sollten Senioren- und Behindertenbeauftragte der Kommunen "bei jedem Bauvorhaben verpflichtend einbezogen werden".

© SZ vom 13.07.2018 / ojo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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