Mittelstufe Plus:Gymnasien verärgert über Hinhalte-Taktik

Die bayerischen Mittelstufe-Plus-Gymnasien, an denen Schüler seit zwei Jahren den neunjährigen Weg ausprobieren, beklagen die Hinhalte-Taktik des Kultusministeriums. Direktoren müssen Eltern seit Wochen vertrösten, weil unklar ist, ob die Siebtklässler sich für eine dritte Mittelstufe-Plus-Runde anmelden dürfen. Der Pilotversuch war auf zwei Jahre angelegt und sollte danach allen Schulen offenstehen. Aber die Staatsregierung verschob die Reform des Gymnasiums auf 2018. Damit würden die Siebtklässler in eine Lücke fallen, bevor es wieder G 9 in Bayern gibt.

Geht es nach den Freien Wählern im Landtag, soll das Modell für die jetzigen Sechst- und Siebtklässler der Plus-Schulen weitergeführt werden, bis ein neues G 9 kommt - sofern die Schulen das wollen. Die Staatsregierung müsse einen Übergang schaffen, sagte Michael Piazolo. Der Dringlichkeitsantrag ist Thema im nächsten Bildungsausschuss. Die CSU-Fraktion will Ende Februar entscheiden, ob ein G 9 kommt. Daran hängt, wie es mit der Mittelstufe Plus weitergeht. Sollte es beim G 8 bleiben, würde die Mittelstufe Plus auslaufen. Kommt das G 9, stellt sich auch die Frage, was mit den Klassen ist, die im Herbst ins Dehnungsjahr Neun-Plus kommen. Das würde erstmals Geld kosten.

© SZ vom 10.02.2017 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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