Landkreis Miesbach:Freispruch für den Wolf

Als Ende Januar eine tote Hirschkuh im Landkreis Miesbach gefunden wurde, stand der Verdächtige schnell fest: Ein Wolf soll das Tier gerissen haben. Untersuchungen kommen nun aber zu einem anderen Ergebnis.

Von Christian Sebald, München

Was war das für eine Aufregung im Landkreis Miesbach, als dort Ende Januar an einem Waldrand eine tote Hirschkuh gefunden wurde. Angesichts der tiefen Bissspuren in dem Kadaver hieß es sogleich, es könnten ein oder sogar zwei Wölfe gewesen sein, die das Tier gerissen haben.

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Renommierte Fachleute wie Ulrich Wotschikowsky waren freilich skeptisch. Sie vermuteten, umherstreunende Hunde könnten, von der Jagdlust gepackt, die Hirschkuh getötet haben. "So etwas kommt öfter vor als man denkt", sagte Experte Wotschikowsy.

Jetzt ist Wotschikowskys Urteil gleichsam amtlich. Das Landesamt für Umwelt hat Gen-Material von dem Kadaver untersuchen lassen. Das Ergebnis: Es war kein Wolf, der die Hirschkuh gerissen hat, sondern es waren ein oder mehrere Hunde.

© SZ vom 12.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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