Konjunkturprognose:Handwerk verzeichnet volle Auftragsbücher

Im Jahr 2016 bildeten Handwerksbetriebe 30 645 Lehrlinge aus. (Foto: Catherina Hess)

Die gute konjunkturelle Lage hat sich auch im bayerischen Handwerk niedergeschlagen: Mehr als 107 Milliarden Euro setzte es im vergangenen Jahr um. Das entspricht einer realen Steigerung von rund zwei Prozent gegenüber 2015. Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages, bezeichnete das Ergebnis als "sehr erfreulich". Für dieses Jahr rechne er mit bis zu drei Prozent mehr Umsatz und rund 3000 neuen Arbeitsplätzen. Im Durchschnitt arbeiteten im Jahr 2016 rund 920 000 Menschen in bayerischen Handwerksbetrieben. "Dank gut gefüllter Auftragsbücher ist eine Fortsetzung des Aufschwungs quasi programmiert", sagte Peteranderl.

Laut Bayerischem Handwerktag ist die Stimmung in den Betrieben derzeit ausgezeichnet. 91 Prozent von ihnen schätzten ihre Lage zuletzt als gut oder befriedigend ein. Vor allem das Bau- und Ausbaugewerbe und das Handwerk für gewerblichen Bedarf boomt. Ein Grund: Um mehr Wohnraum zu schaffen, wird vor allem in Städten immer mehr gebaut. Entsprechend kritisch sieht Peteranderl die zunehmenden Auflagen beim Wohnungsbau, etwa zu Energieeffizienz, Barrierefreiheit oder Brandschutz. "Wenn wir auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum erstellen wollen, darf es keinesfalls zu weiteren Verschärfungen kommen", sagte er.

© SZ vom 20.01.2017 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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