Die CSU ist bisher mit acht Abgeordneten in Brüssel vertreten, muss aber den Verlust eines Mandats fürchten. Deutschland entsendet statt 99 künftig nur noch 96 Abgeordnete und die Drei-Prozent-Hürde für die kleinen Parteien wurde gekippt.
Spitzenkandidat ist Europagruppenchef Markus Ferber, auf Platz zwei folgt die Oberbayerin Angelika Niebler, auf Platz drei EVP-Fraktionsvize Manfred Weber, der als möglicher neuer Fraktionschef der Konservativen gehandelt wird. Quasi sicher wieder im Parlament sind auch Monika Hohlmeier, Albert Deß und Bernd Posselt. Bei Martin Kastler auf Platz sieben wird es schon etwas enger. Neu-Bewerberin Barbara Becker auf Platz acht der CSU-Liste muss bangen.
Die SPD tritt mit einer bundesweiten Liste an. Aufgrund der Platzierung sicher im neuen Europaparlament sind für die Bayern-SPD Kerstin Westphal (Platz vier) und Ismail Ertug (Platz neun) und die Ex-Landtagsabgeordnete Maria Noichl (Platz 18).
Für die Grünen sitzt seit 2009 die langjährige deutsche Amnesty-International-Generalsekretärin Barbara Lochbihler im Europaparlament. Die FDP war bisher mit Nadja Hirsch in Brüssel vertreten. Auf der bundesweiten Liste steht sie diesmal auf Platz vier und muss angesichts der Umfragewerte zittern.
Für die Linke sitzt seit 2009 Thomas Händel im Europaparlament. Mit Listenplatz zwei ist er sicher wieder drin. Die Freien Wähler hoffen, ohne Drei-Prozent-Hürde erstmals einen Sitz in Brüssel zu ergattern. Spitzenkandidatin ist die Schwäbin Ulrike Müller.