Italien-Reise:Seehofer lobt Italiens Flüchtlingspolitik

Die Flüchtlingspolitik steht im Mittelpunkt der Italien-Reise von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Der bayerische Regierungschef fliegt an diesem Freitag für einen Kurzbesuch in die Hauptstadt Rom. Neben einem Meinungsaustausch mit Präsident Sergio Mattarella sind Gespräche mit Außenminister Paolo Gentiloni und Finanzminister Pier Carlo Padoan geplant. Bayern wisse, dass Italien bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen Enormes leiste, teilte Seehofer mit: "Wir im Freistaat machen uns stark für eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in Europa." Tausende Flüchtlinge treten jedes Jahr die gefährliche Reise über das Mittelmeer an. Länder wie Italien haben Probleme, die steigende Zahl der Flüchtlinge unterzubringen, und fordern Unterstützung. In letzter Zeit kam es zudem immer wieder zu schweren Unglücken, weil Flüchtlinge auf völlig überfüllten Booten in Seenot gerieten. Allein bei der jüngsten Schiffskatastrophe im April starben nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr als 800 Menschen. Seehofer will bei dem Besuch auch über die Situation im Euroraum und eine engere Zusammenarbeit im Bildungs- und Energiebereich sprechen. Italien und Bayern verbinde eine starke Freundschaft, betonte er. "Das beweisen unsere bestens vernetzten Unternehmen ebenso wie die 140 kommunalen Partnerschaften und 250 Schulpartnerschaften zwischen unseren Ländern."

© SZ vom 15.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: