Höhere Einkommensgrenze:Huml will Angehörige bei Pflegekosten entlasten

Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) will Angehörige von pflegebedürftigen Menschen besser vor finanzieller Überforderung schützen. "Die Versorgung eines pflegebedürftigen Angehörigen stellt die Familie ohnehin vor eine Herkulesaufgabe", sagte die CSU-Politikerin am Sonntag. Sie forderte, Kinder künftig erst ab einem jährlichen Einkommen von 100 000 Euro an den Kosten für die Pflege der Eltern zu beteiligen, wenn diese sie selbst nicht tragen können. So würden Kinder von der Sorge befreit, finanziell überfordert zu werden. Gleichzeitig werde Eltern die Angst genommen, bei eigener Pflegebedürftigkeit ihren Kindern auf der Tasche zu liegen. Ein ähnliches Verfahren gebe es bereits bei den Leistungen der Grundsicherung im Alter. Eine erste Initiative Humls aus dem vergangenen Jahr hatte im Bundesrat keine Mehrheit gefunden. "Ich lasse aber nicht locker - und werde nach der Bundestagswahl im September dieses Jahres einen neuen Vorstoß unternehmen", sagte sie.

© SZ vom 06.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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