Flüchtlinge:Keine Kontrollen am Brenner

Am Brenner wird es trotz steigender Flüchtlingszahlen in Italien zunächst weiter keine österreichischen Grenzkontrollen geben. Momentan gebe es in Tirol nur wenige "Aufgriffe", sagte der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka von der konservativen Volkspartei am Donnerstag beim Antrittsbesuch bei seinem bayerischen Kollegen Joachim Herrmann. Von einer Entschärfung des Konflikts mit der Bundesregierung kann aber keine Rede sein. Falls es wieder zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen kommt, will Wien die Grenzkontrollen am wichtigsten Alpen-Übergang zwischen Österreich und Italien wieder einführen. Das Gespräch mit Herrmann fand nach Aussage beider Innenminister in völliger Übereinstimmung statt: Es sei eine Notwendigkeit, die eigenen Grenzen zu kontrollieren, solange die EU den Schutz der Außengrenzen nicht gewährleisten könne, sagte Herrmann: "Wir wissen, dass der Flüchtlingsstrom von IS-Terroristen missbraucht wird, um ins Land zu kommen."

© SZ vom 10.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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