Festakt:Seehofer lobt Arbeit der Seidel-Stiftung

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat anlässlich des 50-jährigen Bestehens der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung die Wichtigkeit der politischen Bildung betont. Die Stiftung habe ihren Beitrag dazu geleistet, "dass wir heute in der stabilsten Demokratie leben, die es je auf deutschem Boden gegeben hat", sagte er am Freitag bei einem Festakt in München. Die Arbeit der parteinahen Stiftung sei "unverzichtbar". Demokratie brauche den Einsatz gegen jede Form von Extremismus und müsse von jeder Generation neu erlernt und gelebt werden, sagte der CSU-Vorsitzende. Zugleich hob Seehofer hervor, dass viele Menschen nicht mehr verstehen würden, wie Politik gemacht werde. Doch die Sehnsucht nach mehr Orientierung sei da. Dem wolle er durch mehr Klarheit in der Politik und der Sprache entgegenwirken. Den Bürgern möchte er Möglichkeiten zur direkten Mitsprache geben. Der Bürger dürfe nicht das Gefühl haben, "dass er uns beim Regieren stört". Bundespräsident Joachim Gauck forderte in seiner Festrede dazu auf, Angriffe auf die Demokratie nicht gleichgültig geschehen zu lassen. "Wir wollen doch nicht, dass die Gefühlswallungen von den Rändern der Gesellschaft so stark werden, dass eine träge gewordene Mitte denkt, man kann da gar nichts machen, die Zeiten sind eben schlecht."

Seehofer würdigte bei der Veranstaltung den scheidenden Bundespräsidenten. Er sei dankbar für Gaucks "Verbundenheit zum Freistaat Bayern". "Sie sind ein großer Bundespräsident. Sie haben diesem Amt wieder Statur und Würde gegeben."

Am Samstag, 21. Januar, veranstaltet die Hanns-Seidel-Stiftung einen Tag der offenen Tür, 10 bis 15 Uhr, Lazarettstraße 33, München.

© SZ vom 21.01.2017 / SJAN - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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