Eine Mutter hat im oberbayerischen Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm) ihren dreijährigen Sohn getötet und anschließend einen Suizidversuch unternommen. Wie das Polizeipräsidium in Ingolstadt mitteilte, verletzte die Frau ihr offenbar schlafendes Kind mit einem 25 Zentimeter langen Küchenmesser. Im Anschluss zündete sie ihre Kleidung an. Ihre Motive waren zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei deuten die Tatumstände und die Situation am Tatort auf eine psychische Ausnahmesituation der Mutter hin.
Der Vater der 36-Jährigen, der ebenfalls in dem Haus lebt, war nach Angaben der Beamten am frühen Mittwochmorgen gegen 4.15 Uhr durch Schreie aufgewacht und entdeckte das Verbrechen im Kinderzimmer seines Enkels. Er wählte sofort den Notruf. Die Frau kam mit lebensgefährlichen Brandverletzungen in ein Spezialkrankenhaus, für ihren Sohn gab es keine Rettung mehr. In dem Einfamilienhaus in der 5000-Einwohner-Gemeinde nahe Ingolstadt liefen am Mittwoch zunächst Tatortarbeit und Spurensicherung. Sowohl der Vater, der gegen Mittwochmittag verständigt werden konnte, als auch der Großvater des getöteten Buben mussten von einem Kriseninterventionsteam betreut werden.