Abgas-Skandal:Ingolstadt führt Haushaltssperre ein

  • Ingolstadt hat im Zuge des Abgas-Skandals eine Haushaltssperre von 15 Prozent verhängt.
  • Die Stadt folgt damit dem Beispiel von Wolfsburg und Braunschweig. Befürchtet werden geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer.
  • Bei der VW-Tochter Audi seien 2,1 Millionen Autos mit der Manipulations-Software ausgestattet, so ein Sprecher.

Der Abgas-Skandal bei VW erreicht jetzt auch die Haushaltspolitik der Auto-Städte. Nach Wolfsburg und Braunschweig verhängt nun auch Ingolstadt eine Haushaltssperre ein. Geplant ist eine Sperre von 15 Prozent für die nächsten zwei Jahre. Normalerweise liegt sie bei zehn Prozent.

Die Stadt reagiert damit auf die Meldung, dass auch die VW-Tochter Audi, die ihren Firmensitz in Ingolstadt hat, vom Abgas-Skandal betroffen ist. Weltweit seien 2,1 Millionen Modelle mit Manipulations-Software ausgestattet, so ein Firmensprecher.

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Die Städte befürchten, dass durch den Abgas-Skandal zukünftig weniger Gewerbesteuer eingenommen wird. Bei der Sperre handele es sich "ausschließlich um eine Vorsichtsmaßnahme", so ein Sprecher Ingolstadts. "Mögliche mindere Ausstattungen" erwarte man nur für den Verwaltungshaushalt. Geplante Investitionen für das laufende und das kommende Jahr sollen durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt sein, so der Sprecher. "Die Referate und Ämter sind jetzt aufgefordert, sparsam zu wirtschaften."

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