Die Große Mauer Chinas schützte einst die chinesischen Kaiserreiche vor feindlichen Stämmen. Heute verläuft ungefähr entlang der alten Mauer ein Schutzgürtel aus Bäumen.
Der "Drei-Norden-Schutzwald" soll Städte wie Jiayuguan vor Sandstürmen aus der Wüste Gobi abschirmen - und verhindern, dass sich die Wüste weiter ausbreitet.
Große Teile des Nordwesten Chinas sind sehr trocken, die Bewohner sind auf die Landwirtschaft angewiesen. Wenn sich die Wüste weiter ausbreitet, drohen soziale Unruhen.
Die Bäume sollen die Lebensgrundlagen der Einwohner bewahren.
Kritiker bemängeln allerdings, dass zum Großteil schnell wachsende Pappeln und Tannen angepflanzt werden. Die Monokulturen sind anfällig für Krankheiten.
Das Aufforstungsprojekt soll bis 2050 fortgesetzt werden. Bereits jetzt gilt es als größtes Naturschutzprogramm der Menschheit.
In Städten wie Jiayuguan ist der wirtschaftliche Wandel zu spüren. Fabriken in der Region stellen Teile für die Solar- und Windenergiebranche her. Zudem liegt die alte Garnisons- und Handelsstadt an einem wichtigen Punkt der von der chinesischen Staatsführung anvisierten modernen Version der Seidenstraße.