Der Sonderforschungsbereich "Muße" an der Universität Freiburg kam kürzlich in Verruf. Trotz des schwer programmatischen Titels, den die Wissenschaftler ihrem Herzensthema gaben, haben sie es auf 208 Publikationen seit 2013 gebracht. Einen Widerspruch in sich könnte man das nennen - oder auch lässig abwinken: Der, der den Weg weist, muss nicht den Weg gehen, den er zeigt. Denn könnte der als Entschleunigungs-Soziologe bekannt gewordene Hartmut Rosa, der in seinen Werken der Resonanz nachspürt, nicht auch in jedem Schnellsprechwettbewerb antreten? Und die zahlreichen Bücher nicht nur über Muße, sondern auch über Entspannung und Achtsamkeit? Sind vermutlich auch nicht in konzentrierter Untätigkeit entstanden.
Überarbeitung:Keine Pause ist keine Option
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Immer mehr Menschen leiden an Überarbeitung, die ehemalige "Managerkrankheit" hat längst Angestellte aller Ebenen erreicht - mit dramatischen Folgen. Die WHO warnt, dass fast eine Dreiviertelmillion Menschen jährlich daran sterben.
Von Werner Bartens
SZ Magazin
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